Die Gäste der Pizzeria Rimmon in Madrid (Spanien) kamen mit dem Schrecken davon: Angaben der örtlichen jüdischen Gemeinde zufolge besprühte ein Mann am Dienstagabend kurz vor 23 Uhr den Eingang des Lokals mit Benzin. Kellner schlugen ihn in die Flucht, bevor er den Brand legen konnte. Die Polizei fahndet nach wie vor nach dem Täter.
Die Gemeindeverantwortlichen sprachen von einer antisemitischen Tat mit dem Ziel, möglichst viele Opfer zu verursachen und jüdische Menschen zu terrorisieren. Das Restaurant im Innenstadtbezirk Chamberí, unweit der Madrider Hauptsynagoge gelegen, war zum Zeitpunkt des versuchten Anschlags gut besucht.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung lobten die Jüdische Gemeinde Madrid und der Dachverband der jüdischen Gemeinschaften Spaniens (FCJE) das beherzte Eingreifen des Personals und das schnelle Kommen der Polizei. Die Tat sei »abscheulich und brutal« und untergrabe »das Zusammenleben, die Freiheit und die Toleranz, die die Bürger Madrids seit jeher auszeichnen, untergräbt«, betonten sie.
Laut dem TV-Sender »Telemadrid«, der sich wiederum auf Polizeikreise bezog, war es der schwerste antisemitische Vorfall in der spanischen Hauptstadt seit den Massakern der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem Beginn des Gaza-Kriegs. mth