New York

US-Millionenerbin Bronfman verurteilt

Clare Bronfman am Mittwoch in New York Foto: dpa

Die US-Millionenerbin Clare Bronfman muss im Zusammenhang mit der Gruppe eines bereits verurteilten Selbsthilfe-Gurus ins Gefängnis. Ein Gericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn verurteilte sie am Mittwoch (Ortszeit) Medienberichten zufolge zu 81 Monaten Haft – also zu fast sieben Jahren.

Mit ihrem Vermögen aus dem einstigen Spirituosenkonzern Seagram und ihrem sozialen Status habe die 41-Jährige die Selbsthilfe-Gruppe Nxivm des Gründers Keith Raniere unterstützt und Gegner eingeschüchtert, hieß es demnach unter anderem im Urteil.

Anklage Der Richterspruch übertrifft die fünf Jahre, die die Anklage gefordert hatte. Bronfmans Anwalt will den Berichten zufolge das Urteil anfechten. Raniere selbst war US-Medienberichten zufolge bereits 2019 unter anderem wegen Sexhandels, sexueller Ausbeutung und Betrugs verurteilt worden.

Seine Organisation mit Hauptsitz nahe Albany im US-Staat New York sei als »Sexkult« bekanntgeworden und habe wachsende Kritik auf sich gezogen, weil Frauen als Sexsklavinnen benutzt worden seien, schrieb die US-Zeitung »The New York Times«.

Brutalität In seinen «Workshops» hatte er demnach eine Gruppe Frauen als seine Sexualpartnerinnen auserwählt und sie in geheimen Ritualen mit seinen Initialen in Beckennähe brandmarken lassen. Einige der Frauen sollen sich illegal in den USA aufgehalten haben.

Bronfman selbst habe nicht zu dieser geheimen Gruppe von Frauen gehört, schrieb die »New York Times« weiter. Die 41-Jährige war der Zeitung zufolge 2003 auf Nxivm gestoßen – in einer Zeit, in der sie mit ihrer Identität als Tochter eines berühmten Milliardärs gehadert habe. Die Gruppe habe ihr »Zielstrebigkeit« gegeben, hieß es. Sie sei dann schnell in den inneren Kreis von Nxivm aufgestiegen. dpa

Mexiko

Präsidentschaftskandidatin von Bewaffneten aufgehalten

Steckt ein Drogenkartell hinter dem bedrohlichen Zwischenfall?

 22.04.2024

Meinung

Der Fall Samir

Antisemitische Verschwörungen, Holocaust-Relativierung, Täter-Opfer-Umkehr: Der Schweizer Regisseur möchte öffentlich über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

USA/Israel

Biden: Pessach-Fest ist besonders hart für Familien der Geiseln

Die abscheulichen Gräueltaten der Hamas dürften niemals vergessen werden, sagt der Präsident

 22.04.2024

Ukraine

Mazze trotz Krieg

Kyivs älteste Synagogen-Bäckerei produziert seit Jahrzehnten, und nun auch bei Raketenbeschuss

von Michael Gold  22.04.2024

Pessach

Der eigene Exodus

Wie erlangt der Mensch persönliche Freiheit? Wir haben sechs Jüdinnen und Juden gefragt

von Nicole Dreyfus  22.04.2024

London

Initiative gegen Antisemitismus: Polizeichef soll zurücktreten

Hintergrund ist ein Vorfall bei einer antiisraelischen Demonstration

 22.04.2024

Columbia University

Nach judenfeindlichen Demos: Rabbiner warnt eindringlich

Jüdische Studierende sind auf dem Campus nicht mehr sicher, sagt Elie Buechler

 22.04.2024

London

Polizeichef steht in der Kritik

Die »Initiative Campaign Against Antisemitism« fordert den Rücktritt von Sir Mark Rowley

 21.04.2024

Großbritannien

Der erste Jude in 1000 Jahren

Nick Rubins ist neuer Sheriff von Nottingham – und hat nur bedingt mit Robin Hood zu tun

von Sophie Albers Ben Chamo  20.04.2024