New York

Trauer um Roman Kent

Roman Kent sel. A. (1929–2021) Foto: dpa

Der Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Roman Kent, ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Er starb nach Angaben des Komitees am Freitag in New York nach kurzer schwerer Krankheit.

»Auschwitz-Überlebende in aller Welt verabschieden sich mit großer Dankbarkeit und tiefer Wehmut von Roman Kent, der über viele Jahrzehnte ein konsequenter und wortgewaltiger Repräsentant ihrer Erinnerungen und ihres Lebens gewesen ist«, erklärte in Berlin Exekutiv-Vizepräsident Christoph Heubner.

mitstreiter Schon früh habe sich Kent mit seinen Mitstreitern »für die Gesundheit und das Wohlergehen aller Überlebenden und für die Entschädigung, die den Häftlingen der deutschen Vernichtungsmaschinerie nach ihrer Sklavenhaft und ihrer Zwangsarbeit zustand«, engagiert. »Seine deutschen Gesprächspartner schätzten seine sensible Offenheit und sein Interesse an einer gemeinsamen Zukunft, die auf den Fakten der Geschichte beruhte«, betonte Heubner.

Roman Kent wurde 1929 im polnischen Lodz als Sohn der jüdischen Familie Kniker geboren. Ende 1939 wurde die Familie ins Ghetto gebracht, wo Kents Vater 1943 an den Folgen von Unterernährung starb. Die restliche Familie kam 1944 nach Auschwitz-Birkenau. Gemeinsam mit seinem Bruder Leon war Kent in weiteren Konzentrationslagern, bis ihn nach Komitee-Angaben auf einem Todesmarsch von Flossenbürg nach Dachau amerikanische Soldaten befreiten. Mit seinem Bruder emigrierte Kent 1946 in die USA, wo er als Geschäftsmann arbeitete. kna

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Nachruf

Er bleibt eine Inspiration für uns alle

Der langjährige Zürcher Gemeinderabbiner Marcel Ebel ist verstorben. Eine Würdigung von seinem Nachfolger

von Rabbiner Noam Hertig  10.07.2025

Australien

Judenhass in Down Under

Mit unerwarteter Brutalität und Hemmungslosigkeit breitet sich der Antisemitismus im Land aus. Doch die jüdische Gemeinschaft gibt nicht auf

von Amie Liebowitz  10.07.2025

Großbritannien

BeTe’avon!

Das Jewish Museum London bittet britische Juden um Rezepte fürs Schabbatessen. Auf der Suche nach dem, was schmeckt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.07.2025

USA

Die US-Regierung, Trump und der Fall Jeffrey Epstein

Trump wollte die Akten zum Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen, seine Mitarbeiter verbreiteten Verschwörungstheorien. Nun wollen sie davon nichts mehr wissen - das macht einige Trump-Fans wütend

von Benno Schwinghammer  09.07.2025

Spanien

Mallorca hat einen neuen Rabbiner

Rund 1000 Juden leben auf der bei deutschen Touristen beliebten Baleareninsel

 09.07.2025

Österreich

»Geschichte wurde schon immer politisiert«

Die US-Historikerin Sarah Abrevaya Stein über Gier, Künstliche Intelligenz und den Baron-Wissenschaftspreis

von Stefan Schocher  09.07.2025

Iran

Esthers Kinder

Wie die älteste Diaspora-Gemeinschaft 2700 Jahre überlebte – und heute erneut um ihre Existenz kämpft

von Stephen Tree  09.07.2025