Berlin

Theodor-Herzl-Preis für Axel Springer

Preisverleihung im Glashof des Jüdischen Museums: WJC-Schatzmeisterin Chella Safra, WJC-Präsident Ronald S. Lauder und Friede Springer (v.l.) Foto: Gregor Zielke

Axel Springer ist vom Jüdischen Weltkongress (WJC) posthum mit dem Theodor-Herzl-Preis ausgezeichnet worden. Der Verleger wurde für seine lebenslangen Bemühungen »um die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden, zwischen Deutschland und Israel« geehrt.

Friede Springer nahm die Auszeichnung für ihren 1985 verstorbenen Ehemann am Montagabend bei einem Dinner im Glashof des Jüdischen Museums Berlin entgegen. WJC-Schatzmeisterin Chella Safra überreichte ihr dabei eine Büste des Gründers der Zionistischen Bewegung, Theodor Herzl.

Die Verleihung fand im Rahmen der Berliner WJC-Tagung statt, mit dabei waren unter anderem Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman und der Präsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann. WJC-Präsident Ronald S. Lauder sagte, dass man sich gleich bei der Entscheidung, zum ersten Mal ein WJC-Treffen in Berlin abzuhalten, einig war, dass man diesen wohl wichtigsten Preis in der jüdischen Welt in dieser Stadt nur einem Menschen verleihen könne: Axel Springer.

Versöhnung Chella Safra würdigte den Verleger, der nicht nur ein wirklicher Freund und aktiver Unterstützer des Staates Israels gewesen sei. »Versöhnung war für ihn mehr als ein Wort, es war seine tiefe Überzeugung«, sagte sie. Safra betonte, dass Axel Springer um die besondere Verantwortung seiner Medien wusste. Sie verwies auf die 1967 formulierte Unternehmensverfassung, die bis heute Gültigkeit hat und eine »Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen« sowie die Unterstützung des Lebensrechtes des israelischen Volkes betont.

Bisherige Preisträger des Theodor-Herzl-Preises sind unter anderem die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton, der Hochschullehrer und Publizist Elie Wiesel und der ehemalige israelische Staatspräsident Schimon Peres.

Der Leitungsrat des Jüdischen Weltkongresses war seit Sonntagabend in Berlin. Bei dem dreitägigen Treffen sprachen rund 150 Funktionäre aus aller Welt über die Situation der Juden in Europa sowie über die Lage in Israel. ja

Spanien

Unterm Klub ausgegraben

Archäologen haben in einem Keller die Überreste einer Synagoge aus dem 14. Jahrhundert gefunden

von Andreas Knobloch  25.03.2023

Sommercamp

»Das Gefühl, frei und geliebt zu sein«

Sandra Fox über jüdische Ferienlager in den USA, Popkultur und Freundschaften fürs Leben. Unser großes Interview der Woche

von Katrin Richter  25.03.2023

USA

Der neue Star im Silicon Valley

Sam Altman brach sein Studium ab und »erfand« das KI-Dialogsystem ChatGPT. Wer ist dieser Mann?

von Ralf Balke  25.03.2023

Erinnerung

Erstes Schweizer Mahnmal für ermordete Juden am UN-Standort Genf

Am UN-Standort Genf soll das erste Schweizer Mahnmal für die im Holocaust ermordeten Juden entstehen

 19.03.2023

Erinnerung

Holocaust-Museum in Rom kann gebaut werden

Zehn Millionen Euro will der italienische Staat in das Projekt investieren

von Robert Messer  19.03.2023

Polen

Promoviert mit 70 Jahren

Der Journalist und Regisseur Mieczy­slaw Abramowicz legt ein Buch über das Jüdische Theater Danzig vor – und erhält dafür einen Doktortitel

von Gabriele Lesser  19.03.2023

USA

Mit Skalpell und Kippa

Michael Salzhauer ist Schönheitschirurg, orthodoxer Jude, Social-Media-Star – und sehr umstritten

von Katja Ridderbusch  19.03.2023

Nachruf

»The Non-Jewish Jewish Philosopher«

Wahrheit und Verständigung über Wahrheit, so Tugendhat, gibt es nur in der Sprache, in propositionalen Sätzen, deren Richtigkeit und Zutreffen man überprüfen, in Frage stellen oder diskutieren kann

von Christoph Schulte  17.03.2023

Vilnius

Litauen begeht erstmals Gedenktag für Retter von Juden

Der 15. März war Ende 2022 vom Parlament als Gedenktag festgelegt worden

 16.03.2023