Paris

Teenager antisemitisch beleidigt und geschlagen

Die sechs jungen Juden konnten flüchten und bei einer Polizeistation Anzeige erstatten. Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Wieder ein offenbar antisemitisch motivierter Angriff in Frankreich: In der Pariser Vorortgemeinde Levallois-Perret wurden am Samstagabend gegen 22 Uhr sechs jüdische Jugendliche beim Verlassen eines Kinos von drei Männern mit judenfeindlichen Beleidigungen traktiert. Zwei der sechs wurden zudem geschlagen. Das berichtete die Zeitung »Le Figaro« unter Verweis auf Polizeiquellen.

Die jungen Juden seien geflüchtet und hätten auf dem Polizeipräsidium des 17. Pariser Stadtbezirks Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft bestätigte dem »Figaro«, dass sie Ermittlungen eingeleitet habe. Die »Sûreté territoriale«, das französische Pendant zum deutschen Staatsschutz, habe diese übernommen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Serie antisemitischer Vorfälle

Vor einer Woche war ein zwölfjähriges Mädchen in dem an Levallos-Perret angrenzenden Vort Courbevoie Opfer einer Vergewaltigung mit antisemitischem Hintergrund geworden, was in ganz Frankreich und international für Abscheu sorgte. Es kam in den vergangenen Tagen mehrfach zu Demonstrationen.

Ebenfalls vergangene Woche wurde bekannt, dass die Justiz gegen einen 19-jährigen Mann sowie einen Minderjährigen aus dem Großraum Paris Anklage wegen der Planung von Terroranschlägen auf jüdische Ziele erhoben hat.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Debatte um steigenden Antisemitismus hat mittlerweile auch den französischen Wahlkampf erreicht. Am kommenden Sonntag wählen die Franzosen vorzeitig ein neues Parlament. In den Umfragen liegt die rechtsextreme Partei Rassemblement National vorn. mth

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung.

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  05.11.2025 Aktualisiert

New York

ADL will Mamdani unter Beobachtung stellen

Die Anti-Defamation League erwartet vom neugewählten New York Bürgermeister nichts Gutes. Jetzt hat die jüdische Organisation angekündigt, man werde genau hinschauen

 05.11.2025

Amsterdam

Wegen IDF-Kantor: Concertgebouw sagt Chanukka-Konzert ab

Die renommierte Musikhalle hat wegen des geplanten Auftritts von IDF-Chefkantor Shai Abramson das alljährliche Konzert abgesagt. Die jüdische Gemeinschaft ist empört und will gegen den Entscheid klagen

von Michael Thaidigsmann  05.11.2025 Aktualisiert

Kommentar

Mamdanis demokratische Steigbügelhalter

Führende Politiker der Demokraten haben aus Opportunismus die Wahl des Israel-Hassers Zohran Mamdani zum New Yorker Bürgermeister ermöglicht - und so in Kauf genommen, dass aus Worten gegen Israel wieder Gewalt gegen Juden werden könnte

von Menachem Z. Rosensaft  05.11.2025

Vatikan

Theologe: Antisemitismus bei Vatikan-Konferenz kein Einzelfall

Der Salzburger Theologe Hoff berichtet über Eklats bei einer jüngsten Vatikan-Konferenz. Ein Schweizergardist soll sich verächtlich über Mitglieder einer jüdischen Delegation geäußert und in ihre Richtung gespuckt haben

 04.11.2025

Spanien

Francos Erbe

Das Land, das den Sefardim einst ihren Namen gab, verlangt seinen Juden heute einiges ab

von Valentin Suckut  03.11.2025

»Nobody Wants This«

Alle wollen Esther

Einer der Gründe, die Netflix-Serie zu sehen, ist Jackie Tohn. Die Schauspielerin mit dem Blick, der Stahl schmelzen kann, tanzt gern auf vielen Hochzeiten

von Sarah Thalia Pines  03.11.2025

Slowakei

Neues Leuchten in Trenčín

Eine restaurierte Synagoge wird zum Herzstück der Kulturhauptstadt 2026 – und zum Zeichen jüdischer Erneuerung

von Kilian Kirchgeßner  03.11.2025