New York

»Streng vertraulich«

Ronald S. Lauder, Präsident des World Jewish Congress Foto: Gregor Zielke

Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat sich von der Veröffentlichung eines Antisemitismus-Berichts durch den früheren Chef der New Yorker Polizei distanziert. In dem Zweijahresbericht von Raymond Kelly heißt es laut der Zeitung »New York Post« (Montag Ortszeit) unter anderem, Frankreich sei der gefährlichste Ort für Juden in Europa.

Er habe den Bericht zwar selbst in Auftrag gegeben, erklärte WJC-Präsident Ronald Lauder am Dienstag in New York; er habe ihn aber weder bislang geprüft noch gar zur Veröffentlichung freigegeben.

schlussfolgerungen Die Untersuchung sei »streng vertraulich erstellt« worden und »nur für interne Zwecke gedacht« gewesen. Es sei noch gar nicht diskutiert worden, wie mit ihren Schlussfolgerungen umzugehen sei. »In einer Zeit von zweifellos zunehmendem Antisemitismus müssen wir sowohl bei unseren proaktiven als auch bei unseren reaktiven Strategien äußerst wachsam und vorsichtig sein«, warnte Lauder.

Eine »verantwortungslose Veröffentlichung solcher Informationen« führe »unweigerlich zu Angst und Furcht unter den Juden«. Es sei sehr enttäuschend und beunruhigend, dass dieser Bericht ohne seine Genehmigung veröffentlicht worden sei, so der WJC-Präsident.  kna/ja

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