USA/Russland

Solidaritätsaufruf für Evan Gershkovich

Evan Gershkovich steht vor dem Moskauer Stadtgericht in einem in den Saal eingebauten Käfig. (Juni 2023) Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

In den USA hat die jüdische Dachorganisation Jewish Federations of North America (JFNA) zu Solidaritätsbekundungen für den in Russland inhaftierten Reporter Evan Gershkovich aufgerufen. Eine Briefaktion wurde gestartet.

Im Vorfeld von Rosh Haschana sollen Gershkovich selbst und seine Familie ermutigt werden, durchzuhalten. Dafür wurde die jüdische Community gebeten, einen Brief mit besten Wünschen für das jüdische Neujahrsfest zu schreiben - auf einer eigens eingerichteten Webseite. Evan Gershkovich spricht Englisch und Russisch.

Neujahrswünsche »Seit über fünf Monaten wird Evan Gershkovich, Reporter des Wall Street Journal, von den russischen Behörden zu Unrecht festgehalten«, heißt es in dem Aufruf der JFNA. »Während nun Juden in aller Welt mit ihren Liebsten Rosh Haschana begehen werden, bitten wir Sie, einen Moment lang an Evan zu denken und ihm Ihre Wünsche für das Neujahrsfest zu schreiben.«

»Die Hoffnung, Gebete und Wünsche«, die eingingen, würden für die Erstellung eines kollektiven Briefes »vermengt« und über seine Anwälte direkt an Gershkovich weitergegeben, hieß es. »So wird er von Euch hören - und von Menschen in aller Welt, die zu Neujahr hinter ihm stehen.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Zusätzlich will die JFNA sämtliche Briefe an die Familie Gershkovich übermitteln, »in der Hoffnung, Trost zu spenden und Evan etwas zu geben, auf das er sich bei seiner Rückkehr freuen kann.« Je mehr Menschen an diesem Projekt teilnähmen, desto lauter werde »unsere Stimme der Liebe und der Unterstützung« zu hören sein, hieß es in dem Aufruf.

Freiheit »Wir hoffen und beten dafür, dass Evan das Gefühl der Freiheit bald wieder spüren wird«, so die jüdische Organisation. Bis zum 15. September um 18:00 Uhr US-Ostküstenzeit (24:00 Uhr MESZ) müssen die Briefe über die Webseite eingehen.

Gershkovich war im März in Jekaterinburg vom Geheimdienst FSB verhaftet worden. Ihm wird zur Last gelegt, geheime Informationen über Russlands Rüstungskomplex für amerikanische Stellen gesammelt zu haben. Das »Wall Street Journal« weist dies zurück. Gershkovich sei mit einer offiziellen Akkreditierung seiner Arbeit nachgegangen, so die Publikation. Dem Amerikaner mit russischen Wurzeln drohen bis zu 20 Jahre Haft.

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  25.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Hollywood

80 Jahre Goldie

Die quirlige Schauspielerin feiert ihren runden Geburtstag – und ist nicht zu bremsen

von Barbara Munker, Sophie Albers Ben Chamo  23.11.2025

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

USA

Zwölf Familien, eine Synagoge

Die meisten Juden in Nordamerika leben in Großstädten, auf dem Land gibt es nur wenige Gemeinden – aber gerade dort wächst eine besonders starke Identität. Ein Besuch in der Kleinstadt Rome im Bundesstaat Georgia

von Katja Ridderbusch  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

Judenhass

»Wir wollen keine Zionisten«: Mamdani reagiert auf antisemitische Kundgebung vor Synagoge

Die Teilnehmer schrien unter anderem »Tod den IDF!« und »Globalisiert die Intifada!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025