In London wurde mit einem überdimensionalen Seder-Tisch an die weiterhin in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln erinnert. Sie sind seit nunmehr sechs Monaten und elf Tagen in Gaza. Es wird befürchtet, dass viele von ihnen nicht mehr am Leben sind.
Am Tisch standen 131 Stühle und zwei Kindersitze – einer für jede Geisel –, die Tafel war mit derselben Anzahl an Seder-Gedecken bestückt. An jedem Stuhl war ein Foto von einer der Geiseln befestigt, auch die von zwei Kleinkindern.
Die britische Publikation »Jewish News« berichtete, 350 Medienvertreter seien zu der Solidaritätsveranstaltung gekommen. Organisiert wurde sie vom »UK Hostages Families Forum«, einer NGO, die sich um die Belange der Hamas-Geiseln und ihrer Familien kümmert.
»Ergreifende Erinnerung«
Aufgebaut wurde der Seder-Tisch auf der Richmond’s Terrace, in Sichtweite von 10 Downing Street, dem Sitz des Premierministers. Später wurde er abgebaut, um an andere Orte in London gebracht zu werden.
Die Organisatoren erklärten, die nun als »Empty Seder Table« bekannte Installation sei eine »ergreifende Erinnerung an die Menschen, die an diesem Pessach von ihren Familien getrennt bleiben«.
»Jewish News« zitierte Nivi Feldman, die an der Vorbereitung und Umsetzung mitwirkte: »Das jüdische Volk wartet darauf, dass die Geiseln nach Hause zurückkehren. An diesem Pessach habe ich das Gefühl, dass ein Teil von mir in Gaza gefangen ist.« im