In einer Synagoge in Indiana ist durch ein Fenster in den Klassenraum einer jüdischen Sonntagsschule geschossen worden. Wie amerikanische Medien berichteten, wurde das Einschussloch im Fenster am Montagabend im Adath B’Nai Israel Temple in Evansville entdeckt und die Polizei am Morgen darauf verständigt.
Die israelische Zeitung »Haaretz« schrieb am Donnerstag, die Solidarität mit der Gemeinde sei groß. An diesem Freitagabend werde die Synagoge voll sein: Nicht nur die üblichen Beter würden erwartet, sondern auch Christen, Muslime und andere Bürger von Evansville.
Spielplatz »Durch die Gemeinde ging eine Schockwelle. Das ist so außerhalb jeder Norm«, sagte Gemeinderabbiner Gary Mazo der Zeitung. Um den Raum der Hebrew School zu treffen, habe der Schütze offenbar vom Spielplatz aus auf die Rückseite des Gebäudes gezielt. »Wir sind jetzt in einem Klima, in dem überall Akte des Hasses passieren«, wurde der Rabbi vom »Indianapolis Star« zitiert.
Die Polizei ermittelt wegen eines mutmaßlichen Hassverbrechens. Das FBI wertet derzeit Bildmaterial der Videokameras auf dem Gelände aus und hofft, den Schützen identifizieren zu können. Sicherheitskräfte werden am Sonntag und auch in den kommenden Wochen präsent sein, wenn die Kinder unterrichtet werden. Außerhalb sollen zusätzliche Videokameras installiert werden. Das FBI hat außerdem angeboten, Lehrer und Synagogenangestellte zu schulen. ag