USA

Schüsse in Denver: Wohl kein judenfeindliches Motiv

Polizeieinsatz in den USA (Symbolbild) Foto: imago images/ZUMA Wire

Die Polizei in Denver hat am Donnerstag vier junge Männer verhaftet, die im Verdacht stehen, in der Nacht zum Mittwoch einen 18-jährigen Jeschiwa-Studenten erschossen zu haben. Nach einem fünften Tatverdächtigen werde noch gefahndet. Die Ermittler sind sich mittlerweile ziemlich sicher, dass der tödliche Anschlag nicht antisemitisch motiviert war.

SERIE Das Opfer, Shmuel S., war ein orthodoxer Jude, der vor der Jeschiwa »Toras Chaim« kurz vor Mitternacht ermordet wurde. Nach der Verhaftung und Befragung von vier der jungen Männer, die des Mordes verdächtigt werden, hat die Polizei jedoch den Eindruck gewonnen, dass kein Hassverbrechen vorliegt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Ein Polizeibeamter teilte mit, der Mord an dem jüdischen Studenten sei offenbar das traurige Ende einer Reihe von Verbrechen gewesen, die die Gruppe in jener Nacht begangen hätte. »Nach Prüfung der Beweislage, einschließlich der Serie von Straftaten, die offenbar wahllos begangen wurden und des engen zeitlichen Rahmens dieser Ereignisse« glaube er nicht, dass eine antisemitische Motivation vorliege, teilte der Leiter der Abteilung Schwerverbrechen des Denver Police Departments, Mark Clark, am Donnerstag mit.

»Zum jetzigen Zeitpunkt hat niemand die Religion des Opfers erwähnt oder Informationen geliefert, die darauf hindeuten, dass sie es auf die Schule oder die jüdische Gemeinde abgesehen hatten«, fügte Clark hinzu. Vor den tödlichen Schüssen auf Shmuel S. hatten die Täter den Ermittlungen zufolge einen anderen Mann angeschossen und ausgeraubt. Sie werden zudem verdächtigt, ein Auto gestohlen und ein Geschäft geplündert zu haben. mth

USA

Die US-Regierung, Trump und der Fall Jeffrey Epstein

Trump wollte die Akten zum Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen, seine Mitarbeiter verbreiteten Verschwörungstheorien. Nun wollen sie davon nichts mehr wissen - das macht einige Trump-Fans wütend

von Benno Schwinghammer  09.07.2025

Spanien

Mallorca hat einen neuen Rabbiner

Rund 1000 Juden leben auf der bei deutschen Touristen beliebten Baleareninsel

 09.07.2025

Österreich

»Geschichte wurde schon immer politisiert«

Die US-Historikerin Sarah Abrevaya Stein über Gier, Künstliche Intelligenz und den Baron-Wissenschaftspreis

von Stefan Schocher  09.07.2025

Iran

Esthers Kinder

Wie die älteste Diaspora-Gemeinschaft 2700 Jahre überlebte – und heute erneut um ihre Existenz kämpft

von Stephen Tree  09.07.2025

Antizionismus

Blumen für iranischen Minister - Israel verbietet Rabbi Einreise

Yisroel Dovid Weiss ist das wohl bekannteste Gesicht von Neturei Karta, einer israelfeindlichen Organisation Ultraorthodoxer

 08.07.2025

Spanien

Zur Stierhatz mit Free Palestine

Den Startschuss zu Pamplonas berühmtem San-Fermín-Fest nutzten Palästina-Aktivisten für »Völkermord«-Vorwürfe gegen Israel. Das sorgt für Kritik

von Michael Thaidigsmann  08.07.2025

Brasilien

Jüdische Organisation weist Lulas Genozid-Vorwurf gegen Israel zurück

Zum wiederholten Mal hat Brasiliens Präsident Israel des Völkermordes beschuldigt. Nun kommt aus dem eigenen Land Kritik an seiner Haltung: Ein jüdischer Verband meldet sich zu Wort

 07.07.2025

Geburtstag

Mit dem Cello in Auschwitz: Anita Lasker-Wallfisch wird 100

Sie überlebte die Schoa als »Cellistin von Auschwitz« und ist eine der bekanntesten Zeitzeuginnen: Anita Lasker-Wallfisch. Mit einem besonderen Geburtstag triumphiert sie nun über den Vernichtungswahn der Nazis

von Leticia Witte  07.07.2025

Litauen

Steinmeier gedenkt NS-Opfern in Paneriai

Deutschland und Litauen sind heute enge Partner in EU und Nato. Die gemeinsame Geschichte kennt aber auch dunkle Seiten. Daran erinnert Bundespräsident Steinmeier bei seinem Besuch im Baltikum

 07.07.2025