Orléans

Rabbiner geschlagen und gebissen

Juden in Frankreich werden immer wieder zum Angriffsziel. Der Dachverband der jüdischen Gemeinden Frankreichs Crif hatte kurz vor der Wahl zum Protest aufgerufen. Foto: picture alliance / NurPhoto

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen tätlichen Angriff auf den Rabbiner von Orléans verurteilt. »Ich spreche ihm, seinem Sohn und allen unseren jüdischen Mitbürgern meine Unterstützung und die der Nation aus«, schrieb das Staatsoberhaupt am Sonntag in Sozialen Medien. »Antisemitismus ist ein Gift. Dagegen dürfen wir nie klein beigeben, weder mit Schweigen noch mit Untätigkeit.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Wie französische Medien berichten, war der Rabbiner von Orléans, Arié Engelberg, am Samstagmittag gemeinsam mit seinem neunjährigen Sohn auf dem Weg von der Synagoge nach Hause.

Im Stadtzentrum wurden sie demnach von einem Mann attackiert, der Rabbiner erhielt Schläge und Tritte gegen Kopf und Schultern. Als ein anderer Passant eingreifen wollte, sei der Angreifer geflüchtet. Die Polizei nahm laut Berichten am Abend einen Verdächtigen fest. Dabei soll es sich um einen 16-jährigen Jungen handeln.

Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung zu vorsätzlicher Gewalt im Zusammenhang mit der Religionsangehörigkeit des Opfers ein. kna/dpa

Neue Studie aus den USA

Israelhass auf dem Campus: »weniger sichtbar, radikaler, gefährlicher«

Eine neue Studie über anti-israelischen Aktivismus an US-Universitäten zeigt eine beängstigende Professionalität und Terrornähe. Aber es gibt auch Hoffnung

von Sophie Albers Ben Chamo  08.06.2025

Niederlande

Wer hat die Großeltern verraten?

Die digitale Nutzung eines Archivs zur Kollaboration mit den Nazis wurde zunächst wegen Datenschutz-Bedenken verhindert. Nun soll eine Gesetzesänderung die Öffnung ermöglichen

von Tobias Müller  08.06.2025

Aserbaidschan

Europäische Rabbiner treffen sich erstmals in muslimischem Land

Ein historischer Schritt: Die Konferenz Europäischer Rabbiner tagt 2025 erstmals in einem mehrheitlich muslimischen Land. In Aserbaidschan soll ein Zeichen für Dialog und Respekt gesetzt werden

von Hannah Krewer  06.06.2025

Krakau

»Das sind alles Linke«: Rabbiner soll Opfer des 7. Oktober »hassen«

Ein Mitglied des Europäischen Rabbinischen Zentrums stößt mit umstrittenen Aussagen bei seinen Kollegen auf Kritik

 06.06.2025

Meinung

Was man als Jude tun muss, um Donald Trump gut zu finden

Rassismus, Israel-Hass und antisemitisches Tourette-Syndrom. Wer US-Präsident Trump als Kämpfer gegen den Antisemitismus feiert, muss über allerlei hinwegsehen. Ein Resümee von Hannes Stein

von Hannes Stein  05.06.2025

Wien

Mit Courage gegen »Kellernazis«

Sie treten dem wachsenden Rechtsextremismus entgegen und wehren sich gegen Judenhass an Universitäten. Die Stadt ehrt sie nun dafür mit einem Preis. Zu Besuch bei den Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH)

von Tobias Kühn  01.06.2025

Großbritannien

Pracht der Anerkennung

Die Fotografin Hélène Binet hat jüdische Landhäuser fotografiert. In einem Schloss werden die Bilder nun ausgestellt. Zu Besuch in Waddesdon Manor

von Sabine Schereck  01.06.2025

Frankreich

Israels Präsident verurteilt Vandalismus gegen Synagogen in Paris

Mehrere Synagogen in Paris und das Holocaust-Mahnmal wurden mit grüner Farbe beschmutzt. Isaac Herzog zeigt sich schockiert

 01.06.2025

Bulgarien

Alina Levi hat viel vor

Erstmals führt eine Frau den jüdischen Dachverband des Landes. Sie möchte, dass Jüdischsein eine Selbstverständlichkeit wird

von György Polgár  29.05.2025