Lissabon

Portugiesische Pässe für Sefarden

Adolfo Musquite Nunes Foto: portugal.gov.pt

Ebenso wie Spanien plant auch Portugal, sefardischen Juden, deren Vorfahren im 15. Jahrhundert vertrieben wurden, die Staatsbürgerschaft anzubieten. Wie israelische Medien berichteten, kündigte dies der portugiesische Tourismusminister Adolfo Musquite Nunes vergangene Woche bei einem Besuch in Israel an.

Eine entsprechende Regelung dazu werde derzeit ausgearbeitet. Sie sei identisch mit dem Gesetzentwurf, den die spanische Regierung Anfang des Monats bestätigt hat, sagte Nunes im israelischen Fernsehen.

Kriterien Der genaue Wortlaut des Gesetzentwurfs und die Kriterien, die sefardische Juden erfüllen müssen, um einen portugiesischen Pass zu erhalten, würden bald feststehen, sagte Nunes. Im Mai 2013 hatte das Parlament in Lissabon einstimmig beschlossen, den Nachkommen der ab 1492 vertriebenen Juden die portugiesische Staatsbürgerschaft anzubieten. Infolge dieses Parlamentsbeschlusses wird derzeit ein Gesetzentwurf erarbeitet.

Die Zahl der potenziellen Neubürger wird auf rund zwei Millionen geschätzt. Einer von ihnen, Carlos Zazur, hatte auf der Facebook-Seite eines portugiesischen Parlamentariers die symbolische Wiedergutmachung angeregt. ja

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alexander Friedman  04.12.2025

Europa

»Yid Army« im Stadion

Ein neues Buch erklärt, warum Fußballvereine wie Tottenham Hotspur, Austria Wien und Ajax Amsterdam zu »Judenklubs« wurden

von Monty Ott  04.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025

Jüdisches Leben im Libanon

Noch immer hat Beirut eine Synagoge, aber die Gläubigen nehmen ab

Einst war Libanon ihr Zufluchtsort, dann kam der Bürgerkrieg, und viele gingen. Doch nach wie vor gehören Juden zu den 18 anerkannten Religionsgruppen im Libanon - auch wenn nur noch wenige im Land leben

von Andrea Krogmann  02.12.2025