USA

Politik auf dem Sedertisch

US-Vizepräsidentin Kamala Harris Foto: imago images/ZUMA Wire

Es begann mit einem Tweet. Doug Emhoff, der (jüdische) Ehemann von US-Vizepräsidentin Kamala Harris, twitterte am Freitag: »Heute Abend hatten @VP und ich die Ehre, Pessach mit unseren fleißigen Mitarbeitern zu feiern, indem wir einen Seder in der Residenz der Vizepräsidentin abhielten. Egal, ob Sie mit Ihrer Familie, Ihren engsten Arbeitskollegen oder der von Ihnen gewählten Familie feiern, wir wünschen Ihnen allen ein frohes Pessachfest!«

Foto Auf dem Foto in dem Tweet sieht man eine Flasche Wein aus der Winzerei Psagot, einer Siedlung im Westjordanland nördlich von Jerusalem, auf dem Tisch stehen. Dies löste in den sozialen Medien einen Shitstorm von Anti-Besatzungs-Aktivisten aus. So twitterte James Zogby, Gründer des Arab-American Institute: »Psagots Weinberge befinden sich auf gestohlenem palästinensischen Land. Das ist nicht cool.«

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Harris’ Sprecher Herbie Ziskind erklärte, die Wahl des Weins sei keine politische Aussage. »Der Wein, der beim Seder serviert wird, sollte in keiner Weise ein Ausdruck der Politik sein.«

Die Tradition, einen Seder im Weißen Haus zu veranstalten, wurde 2009 vom damaligen Präsidenten Barack Obama ins Leben gerufen. ja

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

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