Vatikan

Papst empfängt Jüdischen Weltkongress

»Wir verstehen die Situation der Migranten und finden uns in ihnen wieder«: WJC-Präsident Ronald S. Lauder (r.) bei seinem Besuch bei Papst Franziskus Foto: Francesco Sforza / WJC

Eine Delegation des Jüdischen Weltkongresses (WJC) ist am Montagabend von Papst Franziskus in Rom empfangen worden. Bei der Audienz sprach der Papst nach Angaben des WJC über die Flüchtlingskrise und die Herausforderung, den Frieden in der Welt zu fördern. Franziskus beklagte, Europa vergesse oft, dass es von Migranten bereichert worden ist. Der Kontinent schließe sich ab, »es fehlt Europa an Kreativität«.

WJC-Präsident Ronald S. Lauder entgegnete: »Wir Juden sind alle Migranten gewesen. Wir verstehen die Situation der Migranten und finden uns in ihnen wieder.«

Franziskus hob hervor, wie wichtig die Integration der Migranten sei. Denn: »Die Leute, die die Terroranschläge in Belgien begangen haben, wurden nicht richtig integriert.«

Neujahr Im Vorfeld von Rosch Haschana wünschte der Papst der jüdischen Welt ein süßes neues Jahr und wiederholte, was er bei einem früheren Treffen mit WJC-Präsident Ronald S. Lauder schon einmal gesagt hatte: Ein guter Christ könne kein Antisemit sein.

»Wir sollten auf einem gemeinsamen Weg gehen, um die Welt sicherer zu machen«, sagte Franziskus und mahnte, Christen und Juden dürften keine Angst davor haben, sich gegen die Brutalität in der Welt auszusprechen.

Die WJC-Delegation lobte den Papst ausdrücklich für seinen jüngsten Besuch in Auschwitz Ende Juli, bei dem er es vorgezogen hatte, zu schweigen.

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Nachruf

Er bleibt eine Inspiration für uns alle

Der langjährige Zürcher Gemeinderabbiner Marcel Ebel ist verstorben. Eine Würdigung von seinem Nachfolger

von Rabbiner Noam Hertig  10.07.2025

Australien

Judenhass in Down Under

Mit unerwarteter Brutalität und Hemmungslosigkeit breitet sich der Antisemitismus im Land aus. Doch die jüdische Gemeinschaft gibt nicht auf

von Amie Liebowitz  10.07.2025

Großbritannien

BeTe’avon!

Das Jewish Museum London bittet britische Juden um Rezepte fürs Schabbatessen. Auf der Suche nach dem, was schmeckt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.07.2025

USA

Die US-Regierung, Trump und der Fall Jeffrey Epstein

Trump wollte die Akten zum Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen, seine Mitarbeiter verbreiteten Verschwörungstheorien. Nun wollen sie davon nichts mehr wissen - das macht einige Trump-Fans wütend

von Benno Schwinghammer  09.07.2025

Spanien

Mallorca hat einen neuen Rabbiner

Rund 1000 Juden leben auf der bei deutschen Touristen beliebten Baleareninsel

 09.07.2025

Österreich

»Geschichte wurde schon immer politisiert«

Die US-Historikerin Sarah Abrevaya Stein über Gier, Künstliche Intelligenz und den Baron-Wissenschaftspreis

von Stefan Schocher  09.07.2025

Iran

Esthers Kinder

Wie die älteste Diaspora-Gemeinschaft 2700 Jahre überlebte – und heute erneut um ihre Existenz kämpft

von Stephen Tree  09.07.2025