Die Zentralorganisation der Juden in Griechenland hat einen Gesetzeszusatz begrüßt, laut dem Nachkommen von Schoa-Überlebenden sich um die Staatsbürgerschaft des Landes bewerben dürfen.
Reaktionen Der World Jewish Congress (WJC) teilte am Dienstag auf seiner Website mit, die jüdischen Gemeinden Griechenlands begrüßten diese Gesetzgebung. David Saltiel, Präsident der jüdischen Gemeinden, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dies sei ein »moralischer Sieg« und »ein weiterer Schritt zur Anerkennung der Geschichte des Holocausts und der griechischen Juden«.
Bereits 2011 hatte die griechische Regierung eine Gesetzesänderung für Einwohner aus dem Ausland genehmigt. Damit erhielten Juden, die vor 1945 geboren worden waren, automatisch die griechische Staatsbürgerschaft. Betroffen waren etwa 300 Juden.
Von der neuen Regelung könnten vor allem ihre Kinder und Enkel profitieren – die meisten von ihnen leben in Israel. Während der Schoa wurde die jüdische Bevölkerung Griechenlands fast völlig ausgelöscht. Heute leben in Griechenland etwa 5000 Juden. ag