USA

New York feiert den jüdischen Staat

Fahnen schwenkend zogen rund 40.000 Menschen am Sonntag durch das Zentrum Manhattans. Foto: dpa

Unter starken Sicherheitsvorkehrungen hat gestern in New York die jährliche Israel Day Parade stattgefunden. Fahnen schwenkend zogen rund 40.000 Menschen durch das Zentrum Manhattans und feierten den 70. Jahrestag der Gründung des jüdischen Staates.

Nach amerikanischen Medienberichten sicherten mehr als 1000 Polizisten die Kundgebung. Etliche waren mit Sturmgewehren bewaffnet. »70 Jahre sind ein großer Anlass zum Feiern. Wir stehen zu Israel – ganz gleich, ob wir mit seiner Politik einverstanden sind oder nicht«, sagte ein Demonstrant der Gruppe »Young Judaea« im Gespräch mit israelischen Journalisten.

Politik New Yorks Bürgermeister Bill De Blasio führte den Demonstrationszug gemeinsam mit Gouverneur Andrew Cuomo, dem israelischen UN-Botschafter Danny Danon und Israels Generalkonsul Dani Dayan an. Dieser dankte in einem Tweet den New Yorker Beamten sowie den »Zehntausenden Israel-Unterstützern, die auf der Fifth Avenue zusammen mit uns marschiert sind! Es war aufregend!«

Auch mehrere Vertreter der israelischen Regierung nahmen an der Kundgebung teil, darunter Einwanderungsministerin Sofa Landver, Wissenschaftsminister Ofir Akunis und Kulturministerin Miri Regev.

Nach der Parade versammelten sich Tausende Menschen auf dem Times Square, um weiterzufeiern. »Schau dir das an! Wir haben den Times Square übernommen!«, sagte Regev und beobachtete die Menge beim Tanzen.

Warnung Einige Tage zuvor hatte das israelische Fernsehen berichtet, Diplomaten und Mitarbeiter des israelischen Konsulats in New York seien davor gewarnt worden, an der Feier am Times Square teilzunehmen. Man habe befürchtet, sie könnten angegriffen werden. Doch Regev drängte darauf, sie sollten sich auf jeden Fall beteiligen.

»Der Times Square ist eine der ersten Adressen der Welt. Es ist der lebendigste ... und am besten geeignete Ort, um Israels bahnbrechende Innovationen in allen Bereichen des Lebens hervorzuheben«, sagte Regev in einer Erklärung, in der die Kundgebung angekündigt wurde.

Am Sonntagabend, zum Abschluss, wurde der Times Square dann illuminiert und erstrahlte in Israels Nationalfarben Blau und Weiß. ja

Spanien

Mallorca als Vorbild

Das Stadtparlament von Palma hat eine Antisemitismus-Resolution verabschiedet – anders als der Rest des Landes

von Sabina Wolf  26.07.2024

Sport

Der Überflieger

Artem Dolgopyat ist in Israel ein Star. Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio gewann der Turner Gold, 2023 wurde er Weltmeister. Nun tritt er in Paris an

von Martin Krauß  26.07.2024

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Ausstellung

Olympioniken im KZ Buchenwald

Auf dem Ettersberg bei Weimar treffen unterschiedlichste Biografien aufeinander

von Matthias Thüsing  25.07.2024

Frankreich

»Man ist schließlich französisch«

Ganz Paris feiert die Olympischen Spiele. Ganz Paris? Nicht alle Juden fühlen sich vom erwünschten »Wir-Effekt« angesprochen. Denn das Land bleibt zerrissen

von Sophie Albers Ben Chamo  25.07.2024

USA

Die zweite Wahl?

Mit dem Rückzug von Joe Biden und der Kandidatur von Kamala Harris könnte das Rennen um die Präsidentschaft noch einmal richtig spannend werden

von Michael Thaidigsmann  24.07.2024

Jüdische Emigration

Die Niederlande - Ein Ort der Zuflucht für Juden?

Die Historikerin Christine Kausch nimmt das Leben jüdischer Flüchtlinge in den Blick

von Christiane Laudage  24.07.2024

Vor 80 Jahren

Von Rhodos nach Auschwitz

1944 wurden 2000 Jüdinnen und Juden von Rhodos nach Auschwitz deportiert. Nur wenige überlebten

von Irene Dänzer-Vanotti  23.07.2024

Jerusalem

Nach Gaza entführter Holocaust-Experte für tot erklärt 

Der Historiker Alex Dancyg ist in der Geiselhaft umgekommen

 22.07.2024