Kochen

Neujahrsgrüße und Rezepte

Je näher die Hohen Feiertage rücken, desto intensiver beschäftigen mich zwei Fragen: Was ziehe ich an, und was koche ich? Das erste Problem ist mit einer Shoppingtour schnell gelöst. Problem Nummer zwei scheint kniffliger, doch zu meiner Rettung gibt’s tatsächlich eine App dafür.

» Verbinde dich mit jüdischen Gemeinden in nah und fern sowie mit Neujahrsdüften aus aller Welt«, verheißt das amerikanische Joint Distribution Committee (JDC) vollmundig, das die kostenlose App vor gut einer Woche als neuestes Facebook-Werkzeug eingeführt hat.

Hürde Eine schöne Idee! Doch Halt – Facebook? Man mag mich für antiquiert halten, aber ich gehöre zu denen, die ihre Freunde nicht rund um die Uhr über ihre Aktivitäten auf dem Laufenden halten. Aber auch ohne Facebook-Konto muss ich nicht auf die JDC-App verzichten. Ein Klick bringt mich von der JDC-Homepage zum »Holiday Hub«, der Facebook-Sonderseite mit besagter App. Die erste Hürde ist geschafft!

Der nächste Klick führt zu einer Liste von genau sechs exotischen Rosch-Haschana-Rezepten, unter anderem aus Argentinien, Tunesien und der Türkei, die als elektronische Postkarte an Familie und Freunde verschickt werden können. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe, denke ich und klicke auf eines der Bilder.

Vor die Wahl »share via Facebook« oder »email« gestellt, wähle ich Letzteres. Es öffnet sich ein Formular, in das ich meinen Namen, meine E-Mail-Adresse sowie die des Empfängers eingebe. Ich wähle eine der sechs Karten, schreibe eine kurze Botschaft und klicke auf »Vorschau«, um mein Werk zu überprüfen. Doch es passiert – nichts.

Fehler Etwas enttäuscht klicke ich auf »Senden« – und siehe da, dies bringt mich zu der gewünschten Ansicht, nun zu spät allerdings, um noch etwas zu ändern. Die Karte kommt an, aber ohne Bilder und Logos – ein Fehler in der Codierung, wie mein Mann, der Computerexperte, feststellt. Schade!

Aber statt eine Rezeptkarte zu verschicken, kann ich die gesamte Liste auch als PDF herunterladen. Ich bekomme sogar zwei Rezepte mehr angezeigt. (Der ungarische Pflaumen-Zimmes und der Linsenaufstrich aus Israel fehlen in der Postkarten-Variante – warum nur?) Um das nächste Feiertagsmenü muss ich mir also keine Sorgen mehr machen.

facebook.com/TheJDC/app_235031903285313

USA

Düsterer »Nice Jewish Boy«

Seinen ersten Kinofilm sah Ari Aster im Alter von vier Jahren und ist fast daran gestorben. Als junger Hollywood-Regisseur mischt er nun das Horror-Genre auf

von Sarah Thalia Pines  14.07.2025

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Nachruf

Er bleibt eine Inspiration für uns alle

Der langjährige Zürcher Gemeinderabbiner Marcel Ebel ist verstorben. Eine Würdigung von seinem Nachfolger

von Rabbiner Noam Hertig  10.07.2025

Australien

Judenhass in Down Under

Mit unerwarteter Brutalität und Hemmungslosigkeit breitet sich der Antisemitismus im Land aus. Doch die jüdische Gemeinschaft gibt nicht auf

von Amie Liebowitz  10.07.2025

Großbritannien

BeTe’avon!

Das Jewish Museum London bittet britische Juden um Rezepte fürs Schabbatessen. Auf der Suche nach dem, was schmeckt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.07.2025

USA

Die US-Regierung, Trump und der Fall Jeffrey Epstein

Trump wollte die Akten zum Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen, seine Mitarbeiter verbreiteten Verschwörungstheorien. Nun wollen sie davon nichts mehr wissen - das macht einige Trump-Fans wütend

von Benno Schwinghammer  09.07.2025

Spanien

Mallorca hat einen neuen Rabbiner

Rund 1000 Juden leben auf der bei deutschen Touristen beliebten Baleareninsel

 09.07.2025

Österreich

»Geschichte wurde schon immer politisiert«

Die US-Historikerin Sarah Abrevaya Stein über Gier, Künstliche Intelligenz und den Baron-Wissenschaftspreis

von Stefan Schocher  09.07.2025