Erinnerung

Mehr als 250 Holocaust-Überlebende starten Bildungsinitiative

Eva Szepesi im Bundestag Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Mehr als 250 Holocaust-Überlebende haben sich einer internationalen Initiative angeschlossen, die der Zunahme des Antisemitismus nach dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober entgegenwirken soll. Das Survivor Speakers Bureau wurde am Donnerstag von der in New York ansässigen Conference on Jewish Material Claims Against Germany ins Leben gerufen. Im Rahmen der Initiative sollen die Holocaust-Überlebenden ihre erschütternden Geschichten in Klassenräume und Hörsaale in aller Welt tragen.

Persönliche Treffen mit Überlebenden soll es zunächst in Deutschland und den USA geben. In anderen Ländern sollen vorerst Videoformate dafür sorgen, dass Schüler und Studenten aus erster Hand von den Grauen des Holocaust erfahren können, in dem sechs Millionen Juden und Angehörige anderer Minderheiten vom nationalsozialistischen Deutschland ermordet wurden. Die Claims Conference hofft darauf, persönliche Treffen auch bald in anderen Ländern ermöglichen zu können.

Eine Initiative von diesem Ausmaß und dieser Reichweite sei beispiellos, sagte Gideon Taylor, der Präsident der Claims Conference. »In einer Zeit, in der der Antisemitismus dramatisch zunimmt, erzählt dieses Programm die Geschichte und bildet für die Zukunft.«

Die in Deutschland lebende Auschwitz-Überlebende Eva Szepesi sagte, Wissen über den Holocaust sei von entscheidender Bedeutung, besonders in der gegenwärtigen Lage. Sie wolle die Geschichte ihres eigenen Überlebens verbreiten, um die Auswirkungen des Holocausts auf die Menschen zu zeigen, aber auch die Auswirkungen aller anderen rassistischen und hasserfüllten Handlungen weltweit, sagte sie. ap

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Nachruf

Er bleibt eine Inspiration für uns alle

Der langjährige Zürcher Gemeinderabbiner Marcel Ebel ist verstorben. Eine Würdigung von seinem Nachfolger

von Rabbiner Noam Hertig  10.07.2025

Australien

Judenhass in Down Under

Mit unerwarteter Brutalität und Hemmungslosigkeit breitet sich der Antisemitismus im Land aus. Doch die jüdische Gemeinschaft gibt nicht auf

von Amie Liebowitz  10.07.2025

Großbritannien

BeTe’avon!

Das Jewish Museum London bittet britische Juden um Rezepte fürs Schabbatessen. Auf der Suche nach dem, was schmeckt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.07.2025

USA

Die US-Regierung, Trump und der Fall Jeffrey Epstein

Trump wollte die Akten zum Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen, seine Mitarbeiter verbreiteten Verschwörungstheorien. Nun wollen sie davon nichts mehr wissen - das macht einige Trump-Fans wütend

von Benno Schwinghammer  09.07.2025

Spanien

Mallorca hat einen neuen Rabbiner

Rund 1000 Juden leben auf der bei deutschen Touristen beliebten Baleareninsel

 09.07.2025

Österreich

»Geschichte wurde schon immer politisiert«

Die US-Historikerin Sarah Abrevaya Stein über Gier, Künstliche Intelligenz und den Baron-Wissenschaftspreis

von Stefan Schocher  09.07.2025

Iran

Esthers Kinder

Wie die älteste Diaspora-Gemeinschaft 2700 Jahre überlebte – und heute erneut um ihre Existenz kämpft

von Stephen Tree  09.07.2025