Der internationale »Marsch der Lebenden« ist wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Rund 10.000 junge Juden aus aller Welt nehmen alljährlich an dem rund drei Kilometer langen Gedenkmarsch von Auschwitz nach Birkenau teil, dem größten der deutschen Vernichtungslager in der Nazi-Zeit.
Die Veranstaltung in Polen war für den 21. April geplant. Für den eigentlichen Termin sei der Marsch abgesagt, es gebe aber Pläne, ihn später im Jahr nachzuholen, teilten die Veranstalter mit.
Verantwortung Shmuel Rosenman, Vorsitzender der Organisation Marsch der Lebenden, sagte, man habe die Entscheidung schweren Herzens getroffen. Weil es sich um eine internationale Veranstaltung mit 110 Delegationen aus aller Welt handele, »tragen wir eine Verantwortung, Vorsichtsmaßnahmen in Übereinstimmung mit den Regeln der Behörden in verschiedenen Ländern zu treffen«.
Israel hat in diesem Jahr auch geplante Gedenkreisen Tausender Schüler nach Polen abgesagt. Aus Sorge vor der Ausbreitung des neuen Coronavirus hat der jüdische Staat strenge Einreisebestimmungen verhängt. Tausende Bürger befinden sich zudem in häuslicher Quarantäne.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei 39 Personen in Israel nachgewiesen worden. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst. dpa