Die Synagoge von Palma hat einen neuen Rabbiner: Eliahu Bar-Geva ist mit seiner Frau Bathen Bar-Geva und den gemeinsamen Kindern nach Mallorca (Spanien) gezogen und wird die Gottesdienste leiten, wie die Jüdische Gemeinde der Baleareninseln (CJIB) mitteilte.
»Die dauerhafte Ankunft von Rabbiner Bar-Geva ist ein bedeutender Meilenstein für das reiche jüdische Kulturerbe dieser wunderschönen Stadt – zur Unterstützung unserer lokalen Gemeinde und der zahlreichen Touristen, die uns regelmäßig besuchen«, teilte der Vorstand der CJIB mit.
Die Gemeinde wurde nach eigenen Angaben 1972 gegründet und verfügt seit 1987 über eine Synagoge. Der CJIB zufolge leben rund 1000 Juden auf den Baleareninseln, 95 Prozent davon auf Mallorca.
Rabbiner Bar-Geva amtierte zuletzt in der jüdischen Gemeinde von Alicante
Eliahu Bar-Geva hat zuletzt in der jüdischen Gemeinde von Alicante, im Südwesten Spaniens, als Rabbiner gearbeitet. Das Ehepaar wurde 2023 vom Straus Amiel Institute dorthin entsandt. In Alicante gibt es erst seit etwa 20 Jahren wieder eine jüdische Gemeinde.
In Spanien lebten seit der Antike Juden. Während der Herrschaft der Mauren ab dem 8. Jahrhundert wurde das Judentum weitestgehend toleriert, dennoch gab es Diskriminierungen und sogar Pogrome – etwa das Massaker von Granada im Jahr 1066. Nach der Eroberung der Iberischen Halbinsel durch christliche Königreiche erließen die katholischen Könige Ferdinand II. von Aragón und Isabella von Kastilien 1492 das Alhambra-Edikt, das die Vertreibung der Juden anordnete. Erst im 20. Jahrhundert lebte das Judentum in Spanien wieder auf. ja