Frankreich

Linken-Chef Mélenchon sieht jüdische Weltverschwörung

Der französische Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon Foto: imago

Der Vorsitzende der linken Bewegung La France insoumise (LFI), Jean-Luc Mélenchon, hat Labour-Chef Jeremy Corbyns Niederlage bei den britischen Unterhauswahlen vergangene Woche unter anderem damit erklärt, dass dieser sich nicht gegen den »grotesken Vorwurf« des Antisemitismus verteidigt habe, sondern sich stattdessen trotz der »diversen Einflussnetzwerke des Likud« auch noch entschuldigt habe. Ihm (Mélenchon) sei wichtig, dass man angesichts »der Arroganz und der Zarenerlasse der kommunaristischen Organisationen wie dem CRIF« nicht einfach in den Staub falle.

Schockiert Frankreichs jüdische Dachorganisation CRIF (Conseil Représentatif des Institutions Juives de France) reagierte entsetzt darauf. CRIF-Präsident Francis Kalifat kritisierte Mélenchons »inakzeptablen Worte«.

Seine Aussagen seien »Teil einer sowohl schockierenden als auch erstaunlichen Vermischung: Welche Verbindung besteht zwischen CRIF und den britischen Wahlen?« Mélenchons Worte sagten viel »über die Entwicklung seines Denkens«. Seine »unzulässigen Äußerungen ... sind von einer Vichystenrhetorik der jüdischen Verschwörung inspiriert«. ja

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

USA

Düsterer »Nice Jewish Boy«

Seinen ersten Kinofilm sah Ari Aster im Alter von vier Jahren und ist fast daran gestorben. Als junger Hollywood-Regisseur mischt er nun das Horror-Genre auf

von Sarah Thalia Pines  14.07.2025

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Nachruf

Er bleibt eine Inspiration für uns alle

Der langjährige Zürcher Gemeinderabbiner Marcel Ebel ist verstorben. Eine Würdigung von seinem Nachfolger

von Rabbiner Noam Hertig  10.07.2025

Australien

Judenhass in Down Under

Mit unerwarteter Brutalität und Hemmungslosigkeit breitet sich der Antisemitismus im Land aus. Doch die jüdische Gemeinschaft gibt nicht auf

von Amie Liebowitz  10.07.2025

Großbritannien

BeTe’avon!

Das Jewish Museum London bittet britische Juden um Rezepte fürs Schabbatessen. Auf der Suche nach dem, was schmeckt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.07.2025

USA

Die US-Regierung, Trump und der Fall Jeffrey Epstein

Trump wollte die Akten zum Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen, seine Mitarbeiter verbreiteten Verschwörungstheorien. Nun wollen sie davon nichts mehr wissen - das macht einige Trump-Fans wütend

von Benno Schwinghammer  09.07.2025

Spanien

Mallorca hat einen neuen Rabbiner

Rund 1000 Juden leben auf der bei deutschen Touristen beliebten Baleareninsel

 09.07.2025

Österreich

»Geschichte wurde schon immer politisiert«

Die US-Historikerin Sarah Abrevaya Stein über Gier, Künstliche Intelligenz und den Baron-Wissenschaftspreis

von Stefan Schocher  09.07.2025