Riga

Lettland gedenkt Holocaust-Opfern und Synagogenbrand vor 80 Jahren

»Wir beugen unsere Köpfe vor den Opfern«: Jüdischer Zwangsarbeiter im Ghetto Riga Foto: RGM

Lettlands Staatspräsident Egils Levits hat bei einer Gedenkveranstaltung an die vor 80 Jahren in dem baltischen EU-Land ermordeten Juden erinnert. Die vielen tausend jüdische Bürger, die Lettland während des Holocaust verloren hat, seien ein »großer Verlust« für das ganze Land gewesen, sagte er am Sonntag in Riga.

Regierungschef Krisjanis Karins betonte: »Wir beugen unsere Köpfe vor den Opfern und ehren diejenigen, die unter Einsatz ihres Lebens ihre Mitbürger gerettet haben. Wir müssen alles tun, damit sich solche Verbrechen nicht wiederholen«.

Lettland gedenkt am 4. Juli der etwa 70.000 lettischen Juden, die während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten und einheimischen Helfer ermordet wurden. Kurz nach der deutschen Besatzung Lettlands nahm an diesem Tag die systematische Vernichtung von Juden ihren Anfang - zunächst in Riga und später auch in anderen Städten.

Auf Veranlassung durch die Nationalsozialisten wurde vor einer Gruppe von lettischen Hilfstruppen dabei am 4. Juli auch die Große Choral-Synagoge in Riga bis auf die Grundmauern niedergebrannt - mitsamt der darin eingesperrten Gläubigen. Rund 300 Juden starben den Flammen oder wurden beim Versuch erschossen, durch die Fenster zu entkommen.

Spanien

Francos Erbe

Das Land, das den Sefardim einst ihren Namen gab, verlangt seinen Juden heute einiges ab

von Valentin Suckut  03.11.2025

»Nobody Wants This«

Alle wollen Esther

Einer der Gründe, die Netflix-Serie zu sehen, ist Jackie Tohn. Die Schauspielerin mit dem Blick, der Stahl schmelzen kann, tanzt gern auf vielen Hochzeiten

von Sarah Thalia Pines  03.11.2025

Slowakei

Neues Leuchten in Trenčín

Eine restaurierte Synagoge wird zum Herzstück der Kulturhauptstadt 2026 – und zum Zeichen jüdischer Erneuerung

von Kilian Kirchgeßner  03.11.2025

Amsterdam

Wegen IDF-Kantor: Concertgebouw sagt Chanukka-Konzert ab

Die renommierte Musikhalle hat wegen des geplanten Auftritts von IDF-Chefkantor Shai Abramson das alljährliche Konzert abgesagt. Die jüdische Gemeinschaft ist empört und will gegen den Entscheid klagen

von Michael Thaidigsmann  03.11.2025

USA

Unsicher in New York

Zohran Mamdani ist der mögliche nächste Bürgermeister der Metropole – und für viele Juden ein Problem

von Mark Feldon  30.10.2025

Judenhass

»Ich werde Selbstmordattentäter diese Nacht«: Mann plante Messerangriff auf Juden

Der arabischstämmige Mann wurde im letzten Moment von der Polizei festgenommen. Nun stand er vor Gericht

von Nicole Dreyfus  30.10.2025

Barcelona

Mordverdacht: Ermittlungen gegen Sohn von Mango-Gründer

Spanischen Medienberichten zufolge sind die Umstände des Todes des Modeunternehmers Isak Andic im Dezember 2024 noch nicht geklärt. Doch es gibt einen Verdacht

 30.10.2025

München

Europäische Rabbiner sagen Baku-Konferenz aus Sicherheitsgründen ab

Rund 600 Teilnehmer aus aller Welt sind angemeldet. Viel Geld war in die Vorbereitung geflossen

von Imanuel Marcus, Mascha Malburg  28.10.2025 Aktualisiert

Meinung

Antisemitismus der Anständigen

Judenhass in der Schweiz ist brandgefährlich, weil er so höflich und diskret daherkommt

von Zsolt Balkanyi-Guery  27.10.2025