USA/Israel

Lauder warnt vor Scheitern der Zweistaatenlösung

Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses Foto: Flash 90

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, hat in einem Kommentar für die »New York Times« vor mangelndem religiösen Pluralismus in Israel und einem Scheitern der Zweitstaatenlösung im Konflikt mit dem Palästinensern gewarnt. »Viele nichtorthodoxe Juden, mich eingeschlossen, haben das Gefühl, dass die Verbreitung staatlich geförderter Religiosität in Israel eine moderne, liberale Nation in eine halb-theokratische (Nation) verwandelt«, schrieb Lauder.

Diaspora Israels »Kapitulation vor religiösen Extremisten und die wachsende Abneigung der Diaspora« bedeute eine große Gefahr für den jüdischen Staat: »Viele Juden außerhalb Israels werden von den israelischen Ultraorthodoxen, die das rituelle Leben und die heiligen Stätten im Staat kontrollieren, nicht akzeptiert.«

Als große Bedrohung für Israel wertete Lauder zudem den möglichen Untergang der Zweistaatenlösung. »Ich bin ein Konservativer und Republikaner, und ich habe die Likud-Partei seit den 1980er-Jahren unterstützt«, betonte der Präsident des Jüdischen Weltkongresses: »Aber die Realität ist, dass 13 Millionen Menschen zwischen Jordan und Mittelmeer leben. Und fast die Hälfte von ihnen sind Palästinenser.«

Israel habe die Wahl, den Palästinensern entweder volle Bürgerrechte zu garantieren und dadurch aufzuhören, ein jüdischer Staat zu sein, oder ihre Rechte zu negieren und damit keine Demokratie mehr zu sein. Der einzige Weg, beides zu vermeiden, sei die Zweistaatenlösung, unterstrich Ronald S. Lauder. ag

USA

Modisch und menschlich

Seit 25 Jahren betreibt Allison Buchsbaum eine Galerie für zeitgenössischen Schmuck in Santa Fe. Für die Expertin von internationalem Ruf ist es nun auch ein persönlicher Neuanfang

 22.10.2024

Großbritannien

»Zionistisch und stolz«

Phil Rosenberg, der neue Chef des Board of Deputies of Jews, über den Kampf gegen Judenhass, das Verhältnis zu muslimischen Kollegen seit dem 7. Oktober und Optimismus

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  20.10.2024

Südafrika

Terroristin auf dem Straßenschild?

In Johannesburg soll eine wichtige Hauptverkehrsstraße nach der Flugzeugentführerin Leila Chaled benannt werden

von Michael Thaidigsmann  16.10.2024

New York

Versteck von Anne Frank wird in Originalgröße nachgebaut

Rekonstruktion soll zum 80. Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz in New York zu sehen sein

von Annette Birschel  16.10.2024

Österreich

Wenn der Rebbe keltert

Der Wiener Rabbiner Schlomo Hofmeister kauft jedes Jahr bei einem Winzer im Burgenland Trauben und produziert seinen eigenen koscheren Wein. Ein Ortsbesuch in Gols

von Tobias Kühn  16.10.2024

Lufthansa

Millionenstrafe wegen Diskriminierung von Juden

Die USA sanktionieren die Airline wegen des Ausschlusses von 128 jüdischen Fluggästen vom Weiterflug nach Ungarn

 16.10.2024

Indien

Kosher Mumbai

Mithilfe der »Jewish Route« soll in der indischen Metropole der reichen jüdischen Vergangenheit gedacht und eine Brücke zur Gegenwart geschlagen werden

von Iris Völlnagel  15.10.2024

Ungarn

Identitäten im Dilemma-Café

»Haver« nennt sich eine Stiftung, deren Ziel es ist, nicht-jüdischen Jugendlichen durch Spiele und moderierten Diskussionen das Judentum näherzubringen

von György Polgár  14.10.2024

Ungarn

Willkommen in Szarvas!

Einen Sommer über haben Kinder aus Osteuropa, aber auch aus Israel oder der Türkei in Szarvas neben Spaß und Spiel auch Stärke und Resilienz tanken können

von György Polgár  14.10.2024