Dubai

Laubhütte vor dem Burj

Rabbiner Duchman vor der Sukka am Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt Foto: AP Photo/Kamran Jebreili

Seit rund zehn Jahren dominiert der Burj Khalifa die Skyline Dubais. 828 Meter ist er hoch und damit das höchste Gebäude der Welt. Doch jetzt macht ein wesentlich kleineres Bauwerk am Fuß des Burj Schlagzeilen. Zu Sukkot hat die jüdische Gemeinde in dem Wüstenemirat nämlich just dort eine Laubhütte aufgestellt.

SICHTBARKEIT Die Sukka steht vor dem ersten koscheren Restaurant am Persischen Golf – eine Entwicklung, die man vor Jahresfrist noch nicht für möglich gehalten hätte. Das Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Israel hat nun aber dazu geführt, dass jüdisches Leben nun zumindest in der Millionenmetropole Dubai – der größten Stadt der VAE – auch öffentlich sichtbar ist.

Rabbiner Levi Duchman, der für die Koscherzertifizierung im Restaurant »Armani Kaf« im Burj Khalifa zuständig ist, sagte der Nachrichtenagentur »Associated Press«, auf die örtliche jüdische Gemeinde werde seit dem Abkommen »mehr denn je gehört wird«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das kürzlich eröffnete koschere Restaurant gehört zum Armani-Hotel, welches die unteren 38 der insgesamt 189 Stockwerke des Burj stellt. Das glattkoschere »Armani Kaf« bietet eine gehobene mediterrane Küche. Israelische Weine finden sich noch nicht auf der Karte - das soll sich aber bald ändern.

Die vergangene Woche aufgebaute Sukka befindet sich zwar nicht auf einem öffentlichen Platz, sondern im Innenhof des Hotels. Aber Duchman findet, die jüdische Gemeinde erhalte so dennoch »viel mehr positive Aufmerksamkeit«. »Wir haben einfach mehr Leute, die uns ›Schalom‹ anstatt ›Hi‹ sagen«, sagte er der »Associated Press«.

PARTNERSCHAFTEN In Folge des angekündigten Friedensvertrags zwischen den VAE und Israel haben Unternehmen aus beiden Ländern Kooperationen abgeschlossen. In zahlreichen Luxushotels in Dubai und Abu Dhabi wird mittlerweile koschere Verpflegung angeboten, obwohl der tatsächliche Zustrom israelischer Touristen und Geschäftsleute wegen der Corona-Pandemie noch sehr klein ist.

Am Montag kündigten die Emirate an, man wolle noch in diesem Jahr Gastgeber israelischer Ausstellungen und Konferenzen werden. So sollen Geschäftspartnerschaften im Wert von 500 Millionen Dollar pro Jahr entstehen. mth

USA

Modisch und menschlich

Seit 25 Jahren betreibt Allison Buchsbaum eine Galerie für zeitgenössischen Schmuck in Santa Fe. Für die Expertin von internationalem Ruf ist es nun auch ein persönlicher Neuanfang

 22.10.2024

Großbritannien

»Zionistisch und stolz«

Phil Rosenberg, der neue Chef des Board of Deputies of Jews, über den Kampf gegen Judenhass, das Verhältnis zu muslimischen Kollegen seit dem 7. Oktober und Optimismus

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  20.10.2024

Südafrika

Terroristin auf dem Straßenschild?

In Johannesburg soll eine wichtige Hauptverkehrsstraße nach der Flugzeugentführerin Leila Chaled benannt werden

von Michael Thaidigsmann  16.10.2024

New York

Versteck von Anne Frank wird in Originalgröße nachgebaut

Rekonstruktion soll zum 80. Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz in New York zu sehen sein

von Annette Birschel  16.10.2024

Österreich

Wenn der Rebbe keltert

Der Wiener Rabbiner Schlomo Hofmeister kauft jedes Jahr bei einem Winzer im Burgenland Trauben und produziert seinen eigenen koscheren Wein. Ein Ortsbesuch in Gols

von Tobias Kühn  16.10.2024

Lufthansa

Millionenstrafe wegen Diskriminierung von Juden

Die USA sanktionieren die Airline wegen des Ausschlusses von 128 jüdischen Fluggästen vom Weiterflug nach Ungarn

 16.10.2024

Indien

Kosher Mumbai

Mithilfe der »Jewish Route« soll in der indischen Metropole der reichen jüdischen Vergangenheit gedacht und eine Brücke zur Gegenwart geschlagen werden

von Iris Völlnagel  15.10.2024

Ungarn

Identitäten im Dilemma-Café

»Haver« nennt sich eine Stiftung, deren Ziel es ist, nicht-jüdischen Jugendlichen durch Spiele und moderierten Diskussionen das Judentum näherzubringen

von György Polgár  14.10.2024

Ungarn

Willkommen in Szarvas!

Einen Sommer über haben Kinder aus Osteuropa, aber auch aus Israel oder der Türkei in Szarvas neben Spaß und Spiel auch Stärke und Resilienz tanken können

von György Polgár  14.10.2024