Paris

Jüdische Gemeinde gedenkt der Opfer

Frankreichs Oberrabbiner Haim Korsia leitete den Gottesdienst. Foto: Reuters

In der Synagoge de la Victoire in Paris haben sich am Sonntagabend unter starkem Polizeischutz rund 200 Menschen versammelt, um der Terroropfer zu gedenken. Freitagnacht waren bei mehreren Anschlägen im Zentrum von Paris 132 Menschen ums Leben gekommen.

Der Oberrabbiner der französischen Hauptstadt, Michel Guggenheim, sagte zu den Teilnehmern des Gedenkgottesdienstes: »Unser Volk, das mehr als andere geprüft worden ist, kennt die heilende Kraft von Solidarität und Einheit angesichts des Schmerzes auseinandergerissener Familien, getrennter Paare und verwaister Kinder.«

Gebete Im Zentrum der Gedenkzeremonie standen Gebete für die Seelen der Toten und Bitten um baldige Genesung der Verletzten. Frankreichs Oberrabbiner Haim Korsia, der die Veranstaltung leitete, sagte, die französischen Juden fühlten »mit aller Intensität den Schmerz der von der Tragödie berührten Familien und den Schmerz der ganzen Nation«.

Korsia versuchte, den Versammelten Mut zu machen, indem er prophezeite: »Die Gesellschaft Frankreichs wird sich von ihrer Trauer ebenso erheben, wie die Gesellschaft Amerikas sich von der Tragödie des 11. Septembers erhoben hat, und wie die israelische Gesellschaft, die sich durch Anschläge nie hat unterkriegen lassen.«

An der Zeremonie nahmen unter anderem der Präsident der französisch-jüdischen Dachorganisation CRIF, Roger Cukierman, sowie der Chef der Union jüdischer Studenten Frankreichs, Sacha Reingewirtz, und die israelische Botschafterin in Paris, Aliza Bin-Nun, teil. ja

Belgien

Gent bleibt hart: Lahav Shani bei Festival weiter unerwünscht

Nach massiver Kritik befasste sich der Verwaltungsrat des Musikfestivals am Montagabend erneut mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker. Es blieb bei der Ausladung

von Michael Thaidigsmann  16.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Kommentar

Das Geraune von der jüdischen Lobby

Der Zürcher »Tages-Anzeiger« befasst sich kritisch mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund, der die Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese an der Uni Bern gefordert hatte. Dabei war diese Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025