Rom/Jerusalem

Juden und Christen

Papst Franziskus Foto: dpa

Der Vatikan stellt am Donnerstag ein neues Dokument zur Beziehung mit dem Judentum vor. Es trägt den Titel »Warum die Gnade und die Berufung Gottes unwiderruflich sind«. Bei der offiziellen Präsentation werden auch zwei Vertreter des Judentums erwartet: Edward Kessler, der Gründungsdirektor des Woolf-Instituts in Cambridge, das interreligiöse Beziehungen zwischen Juden, Christen und Muslimen untersucht, sowie Rabbiner David Rosen vom American Jewish Committee.

Neubeginn Rosen gehört zu einer Gruppe orthodoxer Rabbiner aus Israel, den USA und Europa, die vergangene Woche eine Erklärung zum jüdisch-christlichen Verhältnis veröffentlicht haben. Das Schreiben gilt als bahnbrechend, da es eine enge Partnerschaft mit Christen befürwortet und damit einen historischen Neubeginn in der Beziehung zwischen den beiden Religionen markieren möchte.

In der Einleitung schreiben die Rabbiner: »Wir bemühen uns, den Willen unseres Vaters im Himmel zu tun, indem wir die Hand ergreifen, die uns von unseren christlichen Brüdern und Schwestern gereicht wird. Juden und Christen müssen als Partner zusammenarbeiten, um die moralischen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen.« Weiter heißt es: Das Christentum sei kein Unfall oder Fehler, sondern ein göttliches Geschenk an die Völker.

Nostra Aetate Die Erklärung versteht sich als eine Respons zum 50-jährigen Jubiläum der Konzilserklärung »Nostra Aetate« und der damit einhergegangenen Verbesserung der Beziehung zwischen Christen und Juden. Zudem möchte die Erklärung auch eine klare Reaktion auf die jüngsten anti-christlichen Angriffe in Israel sein und betonen, dass solche Taten keinerlei Grundlage im Judentum haben. ja

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

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