Christchurch

Juden spenden für Familien der Opfer

Trauer nach den Anschlägen Foto: imago

Jüdische Gemeinden in Neuseeland, Australien und den USA haben den Familien der Opfer der Anschläge von Christchurch insgesamt 700.000 US-Dollar (mehr als 600.000 Euro) gespendet. Bei den Schüssen am 15. März 2019 auf die Beter zweier Moscheen in der Stadt hatte ein australischer Rechtsextremist 51 Menschen getötet. Dabei hatte er weite Teile der Tat gefilmt und live ins Internet übertragen.

Wie die Jewish Telegraphic Agency (JTA) weiter berichtete, gehörten zu den Spendern auch Mitglieder der Jewish Federation of Greater Pittsburgh. In der Pittsburgher Synagoge »Tree of Life« im US-Bundesstaat Pennsylvania waren am 27. Oktober 2018 elf Beter von einem amerikanischen Rechtsextremisten ermordet worden.

Solidarität Das jetzt gespendete Geld soll von der Christchurch Foundation verteilt werden. Stephen Goodman vom New Zealand Jewish Council sagte nach Angaben von JTA: »Die jüdische Gemeinschaft in Neuseeland und im Ausland möchte, dass die Opfer der Anschläge wissen, dass wir sie wahrnehmen, mit ihnen fühlen und sie unterstützen.« Vic Alhadeff, Geschäftsführer des New South Wales Jewish Board of Deputies, erklärte: »Ein Angriff auf eine Glaubensgemeinschaft ist ein Angriff auf uns alle.«

Ibrar Sheikh von der Federation of Islamic Associations in Neuseeland unterstrich die langjährige Zusammenarbeit zwischen der jüdischen und der muslimischen Gemeinschaft in seinem Land und bedankte sich für die Spende. Nach dem Treffen der Vertreter der Religionsgemeinschaften konnten Besucher die beiden Moscheen besichtigen, in denen die Anschläge verübt wurden.  ag

 

Meinung

Die Columbia und der Antisemitismus

Ein neuer Bericht offenbart: An der US-Eliteuniversität sind die Nahoststudien ideologisch einseitig und jüdische Studenten nicht sicher. Es ist ein Befund, der ratlos macht

von Sarah Thalia Pines  22.12.2025

Frankreich

Jüdische Kinder vergiftet, aber Antisemitismus spielt keine Rolle

Ein Kindermädchen, das ihre jüdischen Arbeitgeber vergiftet hatte, wurde nun in Nanterre verurteilt - allerdings spielte ihr Antisemitismus im Urteil keine Rolle. Das sorgt für Protest

 22.12.2025

Australien

Gedenken am Bondi Beach – Forderung nach Aufklärung

Kerzen, Schweigen, Applaus und Buh-Rufe: Am Strand in Sydney trauern Tausende um die Opfer des Anschlags. Was die jüdische Gemeinde und Australiens Politik jetzt fordern

 22.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Sydney

Jüdische Bäckerei schließt wegen Antisemitismus

Nach Jahren der Anfeindungen und dem schwersten antisemitischen Anschlag auf australischem Boden hat eine beliebte jüdische Bäckerei für immer geschlossen

 18.12.2025

Strassburg

Glühwein und Kippa

In der selbst ernannten »Weihnachtshauptstadt« lebt eine traditionsbewusste jüdische Gemeinde. Wie passt das zusammen? Eine Reise zu koscheren Plätzchen und Pralinen mit »Jahresendgeschmack«

von Mascha Malburg  18.12.2025

Meinung

Weitermachen oder die jüdische Resilienz

Verfolgung, Exil und Gewalt konnten es nicht brechen: Die Widerstandsfähigkeit des jüdischen Volkes prägt seine Geschichte bis heute

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Australien

Bericht: Die Heldentat von Ahmed Al-Ahmed sorgt auch in Syrien für Jubel

Die Berichterstattung über den »Helden von Sydney« hat auch dessen Heimatort erreicht und bringt Stolz in eine Trümmerlandschaft

 18.12.2025

Berlin

Ehrung von Holocaust-Überlebenden

Die »International Holocaust Survivors Night« ehrt jedes Jahr Überlebende der Schoah. Die virtuelle Veranstaltung hat sich inzwischen zu einer Feier entwickelt, an der Teilnehmende aus fast 20 Ländern mitwirken

 18.12.2025