Erinnerung

Holocaust-Museum in Rom kann gebaut werden

Der Tempio Maggiore di Roma, die große Synagoge der Stadt Foto: imago

Die italienische Regierung plant den Bau eines Holocaust-Museums in der Hauptstadt Rom. Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verabschiedete am Donnerstagabend ein entsprechendes Dekret, das auf Vorschlag des Kulturministeriums die Errichtung und Konzeption eines »Nationalmuseums der Schoah« vorsieht.

Zehn Millionen Euro will der italienische Staat laut Medienberichten in das Projekt investieren. Das Museum soll dazu beitragen, die »Erinnerung an die Tragödie der Schoah lebendig und präsent zu halten«, hieß es in einer Mitteilung.

Es wird schon lange über ein solches Projekt gesprochen, die ersten Planungen liegen Jahre zurück. Wie die italienische Tageszeitung »Corriere della Sera« berichtete, habe die Stadt bereits vor Jahren ein Areal in der Villa Torlonia - einem Park im Nordosten Roms - erworben. Dort befindet sich auch die ehemalige Sommerresidenz des faschistischen Diktators Benito Mussolini.

Nach jahrelangem Stillstand in der Causa wird es nun konkret. »Ein Schoah-Museum gibt es in allen großen Hauptstädten Europas, und ich hielt es für richtig, dass es auch in unserem Land realisiert wird«, sagte Kulturminister Gennaro Sangiuliano.

Die Wahl Roms als Standort sei in doppelter Hinsicht symbolisch: Als Hauptstadt Italiens und Sitz einer der ältesten jüdischen Gemeinden Europas sei die Stadt prädestiniert dafür.

Auch die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Roms, Ruth Dureghello, zeigte sich laut einer Mitteilung glücklich über das Vorhaben und dankte der Regierung für ihre »konkrete Aufmerksamkeit für das Thema Erinnerung«.

Meinung

New York: Zohran Mamdani und der Clash der Generationen

Der Bürgermeisterkandidat der Demokraten wurde nicht zuletzt wegen seiner antizionistischen Haltung gewählt. Während er unter jungen jüdischen New Yorkern Unterstützer hat, stehen die älteren überwiegend fest an Israels Seite

von Hannes Stein  06.07.2025

Ungarn

Wo der Wunderrabbi wirkt

Zur 100. Jahrzeit von Reb Shayele pilgern Tausende Chassidim nach Kerestir – im festen Glauben, dass seine Kraft bis heute fortlebt. Zu Besuch an einem Ort voller Hoffnung und Geschichte

von György Polgár  06.07.2025

Antisemitismus

Angriff auf Synagoge und Restaurant in Melbourne

Während etwa 20 Menschen Schabbat feierten, setzte ein Mann die Tür des Gebäudes in Brand. Kurz darauf wurde ein koscheres Restaurant gestürmt. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen

 06.07.2025 Aktualisiert

Belgien

»Gaza gleich Auschwitz«-Karikatur gewinnt Wettbewerb

Der erste Preis des Press-Cartoon-Belgium-Wettbewerbs ging in diesem Jahr an eine Zeichnung einer Landkarte, in der die Umrisse des Eingangstores von Birkenau auf die des Gazastreifens gelegt sind

von Michael Thaidigsmann  04.07.2025

Kommentar

Zürich sollte Francesca Albanese keine Bühne bieten

Die antisemitische UN-Sonderberichterstatterin tritt am Freitag in der Zürcher Zentralwäscherei auf - subventioniert durch die Steuerzahler der Stadt

von Ronny Siev  03.07.2025

Großbritannien

Unterhaus: Palestine Action als Terrororganisation eingestuft

Mitglieder der radikalen Anti-Israel-Gruppe waren im Juni auf einen britischen Luftwaffenstützpunkt eingedrungen und hatten dort Flugzeuge beschädigt

 03.07.2025

Ukraine

Putins Krieg und Trumps Frieden

Während sich die Medienaufmerksamkeit auf Nahost konzentriert, bombardiert Russland weiterhin das Land. Nun schlägt sogar der US-Präsident neue Töne an

von Michael Gold  03.07.2025

Australien

Zwei Krankenpfleger, die damit drohten, jüdische Patienten zu töten, haben Arbeitsverbot

Im Februar sorgte ein TikTok-Video für Abscheu und Empörung, in dem zwei Krankenpfleger ihrem blanken Judenhass freien Lauf ließen. Nun stehen sie vor Gericht

 02.07.2025

Großbritannien

Warten auf »Bridgerton«

Die Sehnsucht nach der vierten Staffel des Netflix-Hits ist groß. Aber wie war eigentlich das reale jüdische Leben in der Regency?

von Nicole Dreyfus  29.06.2025