Rumänien

Hilfe für Schoa-Überlebende

Der Parlamentspalast in Bukarest Foto: dpa

Das rumänische Parlament hat am Freitag ein Gesetz verabschiedet, das die direkte Unterstützung von Holocaust-Überlebenden vorsieht. Aus einem Fonds sollen Menschen, die zwischen 1940 und 1945 in Rumänien verfolgt, deportiert, in Konzentrationslager interniert oder zur Zwangsarbeit herangezogen wurden, pro Monat bis zu 400 Lei (umgerechnet bis zu 87 Euro) für jedes Jahr der Verfolgung oder Internierung erhalten. Diese Summe soll ab Juli 2017 zur Verfügung stehen.

Die Regelung gilt auch für Schoa-Überlebende, die nicht die rumänische Staatsangehörigkeit besitzen oder die im Ausland wohnen. Ebenso gilt sie für Ehepartner verstorbener Schoa-Überlebender, die nicht erneut geheiratet haben.

Repräsentant Das Gesetz war von Silviu Vexler, Mitglied des Parlaments und Repräsentant der Föderation der Jüdischen Gemeinden in Rumänien, initiiert worden. »Dieses Gesetz ist eine symbolische Geste, um das schreckliche Leid von Menschen, die dunkelste Momente überstanden haben, stärker anzuerkennen«, sagte Vexler nach der Abstimmung. Obwohl nichts daran geändert werden könne, was in der Vergangenheit geschehen ist, habe das rumänische Parlament »eine echte Geste der Menschlichkeit und Würde« gezeigt.

Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten etwa 700.000 Juden in Rumänien. Zwischen 280.000 und 380.000 rumänische und ukrainische Juden starben nach Angaben eines Berichts einer Internationalen Kommission von 2004 während der Schoa in Rumänien und dazugehörigen Gebieten oder wurden ermordet. ag

USA

Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Die Entscheidung ist ein Paukenschlag – vier Jahre nach der Verurteilung des ehemaligen Filmmoguls

 25.04.2024

Mexiko

Präsidentschaftskandidatin von Bewaffneten aufgehalten

Steckt ein Drogenkartell hinter dem bedrohlichen Zwischenfall?

 22.04.2024

Meinung

Der Fall Samir

Der Regisseur möchte über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

USA/Israel

Biden: Pessach-Fest ist besonders hart für Familien der Geiseln

Die abscheulichen Gräueltaten der Hamas dürften niemals vergessen werden, sagt der Präsident

 22.04.2024

Ukraine

Mazze trotz Krieg

Kyivs älteste Synagogen-Bäckerei produziert seit Jahrzehnten, und nun auch bei Raketenbeschuss

von Michael Gold  22.04.2024

Pessach

Der eigene Exodus

Wie erlangt der Mensch persönliche Freiheit? Wir haben sechs Jüdinnen und Juden gefragt

von Nicole Dreyfus  22.04.2024

London

Initiative gegen Antisemitismus: Polizeichef soll zurücktreten

Hintergrund ist ein Vorfall bei einer antiisraelischen Demonstration

 22.04.2024

Columbia University

Nach judenfeindlichen Demos: Rabbiner warnt eindringlich

Jüdische Studierende sind auf dem Campus nicht mehr sicher, sagt Elie Buechler

 22.04.2024

London

Polizeichef steht in der Kritik

Die »Initiative Campaign Against Antisemitism« fordert den Rücktritt von Sir Mark Rowley

 21.04.2024