Norwegen

Gestohlenes Dachauer KZ-Tor gefunden

Die Polizei in Bergen hat nach einem anonymen Hinweis ein eisernes Tor mit dem Schriftzug »Arbeit macht frei« sichergestellt, Foto: dpa

Das vor zwei Jahren gestohlene Eingangstor der KZ-Gedenkstätte Dachau ist in Norwegen aufgetaucht. Die Polizei in Bergen habe nach einem anonymen Hinweis ein eisernes Tor mit dem Schriftzug »Arbeit macht frei« sichergestellt, teilte die Polizei Oberbayern Nord am Freitag mit. Es handele sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um das in Dachau entwendete Eisentor.

Unbekannte hatten in der Nacht zum 2. November 2014 in der KZ-Gedenkstätte Dachau die rund 100 Kilogramm schwere Eingangstür gestohlen. Die Tür war kein Original, die ursprüngliche gilt als verschollen. Die KZ-Gedenkstätte Dachau besuchen jährlich mehr als 800.000 Menschen aus aller Welt. Einige Monate nach dem Diebstahl war ein weiteres Ersatztor eingesetzt worden.

überlebende Die Leiterin der Gedenkstätte, Gabriele Hammermann, sagte, sie freue sich mit Überlebenden und Angehörigen, dass die Hintergründe des Diebstahls nun aufgeklärt werden. Das Tor solle restauriert und danach wieder der Öffentlichkeit präsentiert werden: »Ob wieder an dem historischen Standort oder als Teil der Dauerausstellung, wird zusammen mit den Gremien der Stiftung Bayerische Gedenkstätten entschieden.«

Der Präsident des Internationalen Dachaukomitees, Jean Michel Thomas, dankte für die »Aufdeckung des Verbrechens«. Der Diebstahl des Lagertors habe eine Entweihung der Gedenkstätte dargestellt.

Auch der Diakon der evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, Klaus Schultz, äußerte sich erleichtert über die Nachricht. Unter den KZ-Überlebenden sei die Bestürzung nach dem Diebstahl groß gewesen. Dass das Tor nun wieder aufgetaucht sei, habe für sie eine große Bedeutung, sagte Schultz dem Evangelischen Pressedienst. epd

Ukraine

Auf allen Kanälen

Anna Ukolova ist die russischsprachige Stimme der israelischen Armee. Ein Interview über Blogger, anti-israelische Propaganda und das Leben als Einwanderin

von Eugen El  18.06.2025

Imanuels Interpreten (10)

Kenny G: Das Enfant Terrible des Jazz

Er ist der erfolgreichste Instrumentalmusiker – und der meistgehasste. Warum eigentlich?

von Imanuel Marcus  17.06.2025

Krieg in Israel

Rabbiner: Unterstützung für gestrandete Israelis in Europa

Sie können momentan nicht nach Israel zurück. Jüdische Gemeinden in Europa sind gebeten, sie mit Unterkünften und anderem zu unterstützen. In Gemeinden herrscht unterdessen große Besorgnis, auch wegen der Sicherheit

von Leticia Witte  16.06.2025

Nachruf

Der Lippenstiftverkäufer

Leonard Lauder, der aus dem von seinen Eltern gegründeten Kosmetikunternehmen Estée Lauder einen Weltkonzern machte, ist im Alter von 92 Jahren gestorben

von Michael Thaidigsmann  16.06.2025

USA

Farlir nur nit dein Hofenung

Wie ein schwarzer Kantor in den 1920ern New Yorks Juden verzauberte und sogar durch Europa tourte. Die unglaubliche Geschichte des Thomas LaRue, dessen Stimme erstmals wieder zu hören ist

von Nicole Dreyfus  15.06.2025

Nationaler Sicherheitsrat

Offizielle Warnungen für Israelis und Juden im Ausland

Wachsamkeit, Kooperation und Zurückhaltung. Der israelische Nationale Sicherheitsrat hat Warnhinweise für Israelis und Juden im Ausland veröffentlicht

 13.06.2025

Zürich

Israelhasser wollten Zürich zum Stillstand bringen

Am Donnerstagabend wollten »propalästinensische« Demonstranten durch die Zürcher Innenstadt ziehen

von Nicole Dreyfus  12.06.2025 Aktualisiert

Bosnien und Herzegowina

Goldschmidt: Boykott von Rabbinertreffen ist »eine Schande«

Die Europäische Rabbinerkonferenz kann nicht in Sarajevo tagen. Grund ist der Boykottaufruf eines Ministers. Der CER-Präsident fordert nun Konsequenzen

von Michael Thaidigsmann  12.06.2025

New York

Weinstein in neuem Prozess wieder verurteilt

Der Schuldspruch gegen den ehemaligen Filmmogul im Jahr 2020 galt als Meilenstein – bis er 2024 überraschend kassiert wurde. Nun hat erneut eine Jury geurteilt, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

 12.06.2025