Synagoge Colleyville

Geiselnehmer war britischem Geheimdienst MI5 bekannt

Sicherheitskräfte vor der Synagoge während der Geiselnahme am Wochenende Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Der Geiselnehmer in einer Synagoge im US-Bundesstaat Texas war britischen Medien zufolge dem britischen Geheimdienst bekannt. Der Inlandsgeheimdienst MI5 habe den Mann aus Blackburn 2020 im Blick gehabt, berichteten die BBC und die Nachrichtenagentur PA am Dienstag.

Zur Zeit seiner Ausreise in die USA sei der 44-Jährige aber nicht mehr beobachtet worden und wurde nicht mehr als Gefahr eingestuft. Es sei dennoch unklar, wie der vorbestrafte Mann in die USA fliegen konnte, hieß es in den Berichten weiter.

Gewahrsam Der Brite wurde bei der Tat am Samstag in einer Synagoge in Colleyville nahe Dallas von der Bundespolizei FBI getötet. Seine vier Geiseln kamen unverletzt frei. In Großbritannien sind im Zusammenhang mit dem Fall weiter zwei Teenager in Gewahrsam.

Der Geiselnehmer sei 2020 vom MI5 als »Person von Interesse« (Subject of Interest, SOI) eingestuft worden, berichteten BBC und PA. 2021 sei er aber herabgestuft worden. Seine Familie zeigte sich in einem mittlerweile gelöschten Statement, aus dem die BBC zitierte, »völlig am Boden zerstört«.

Er habe psychische Probleme gehabt. Die britische Innenministerin Priti Patel sagte am Montag im Parlament, als Reaktion auf die Tat werde der Schutz jüdischer Einrichtungen im Vereinigten Königreich verstärkt. dpa

Großbritannien

Der grüne Populist

Zack Polanski ist der neue Chef der Grünen. Möglicher Partner: ausgerechnet Jeremy Corbyn

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  18.09.2025

Belgien

Grabschändung am Todestag

Das Grab des jüdischen Politikers Jean Gol in Lüttich wurde genau 30 Jahre nach seinem Tod geschändet. Gols Tochter sieht einen eindeutigen Zusammenhang zum Nahostkonflikt

 18.09.2025

USA

Angriff auf Cousin einer ermordeten Geisel

Ariel Yaakov Marciano wurde in Santa Monica angegriffen und geschlagen, weil er Hebräisch sprach

 17.09.2025

Belgien

Gent bleibt hart: Lahav Shani bei Festival weiter unerwünscht

Nach massiver Kritik befasste sich der Verwaltungsrat des Musikfestivals am Montagabend erneut mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker. Es blieb bei der Ausladung

von Michael Thaidigsmann  16.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Kommentar

Das Geraune von der jüdischen Lobby

Der Zürcher »Tages-Anzeiger« befasst sich kritisch mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund, der die Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese an der Uni Bern gefordert hatte. Dabei war diese Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025