Gedenktag

Gedenken an die Deportation von Juden auf Rhodos 1944

Alberto Israel (sitzend) überlebte als einer von nur 150 Juden aus dem griechischen Rhodos die Schoa Foto: © European Union 2023 - Source : EP

Auf der griechischen Insel Rhodos wird am Wochenende an die Deportation von etwa 2.000 Jüdinnen und Juden im Holocaust erinnert. Am Sonntag wird in der Altstadt von Rhodos Stadt eine Kranzniederlegung stattfinden, zu der auch der deutsche Botschafter in Griechenland, Andreas Kindl, erwartet wird. Auch Nachfahren der wenigen Überlebenden erinnern an die Opfer der Deportation.

Am 23. Juli 1944 hatte die damalige deutsche Besatzungsmacht begonnen, die etwa 2.000 Mitglieder der jüdischen Gemeinde per Schiff und Viehwagen in das NS-Konzentrationslager Auschwitz zu deportieren.

»Am 16. August haben wir Auschwitz erreicht, kamen in die Selektion und 1.500 Männer, Frauen und Kinder wurden binnen drei Stunden in den Gaskammern umgebracht», sagte einer der letzten Überlebenden, Sami Modiano, dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Ein Verein, der die Renovierung der ehemaligen Synagoge in Rhodos Stadt beauftragt hat, organisiert zudem eine Historiker-Konferenz. Die Konferenz erinnert an die Geschichte, die Sprache - das Ladino - und die Bräuche der ehemaligen jüdischen Gemeinde. Eine jüdische Gemeinde habe sich hier seit der Deportation nie wieder zusammengefunden, sagte Mitorganisatorin Claudia Restis. Damit sei die Gemeinde auf Rhodos untergegangen, die eine 2.200-jährige Geschichte hatte, sagte der ehemalige Pfarrer der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde auf Rhodos, Christian Zeiske, dem epd, der im Juli als Urlaubsvertretung wieder auf Rhodos ist.

Auch etwa 100 Jüdinnen und Juden von der benachbarten Insel Kos wurden in den Deportationszug eingegliedert. Auf Kos findet am Montag ebenfalls eine Gedenkveranstaltung statt. epd

USA

Der Lautsprecher

Howard Lutnick gibt sich als Architekt der amerikanischen Zollpolitik. Doch der Handelsminister macht sich mit seiner aggressiven Art im Weißen Haus zunehmend Feinde

von Sebastian Moll  18.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später am Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  17.04.2025

Medien

Noa Argamani ist auf der »Time 100«-Liste

Alljährlich präsentiert das »Time Magazine« die 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 2025 ist auch eine freigelassene israelische Geisel dabei

 17.04.2025

USA

Neuauflage von Weinstein-Prozess startet

Vor gut einem Jahr überraschte ein Gericht in New York die Welt und hob das historische Vergewaltigungsurteil gegen Harvey Weinstein auf. Nun wird über die Vorwürfe erneut verhandelt

von Benno Schwinghammer  14.04.2025

Türkei

Die Optimistin

Liz Behmoaras schrieb über das jüdische Leben im Land – und für das Miteinander. Ein Nachruf

von Corry Guttstadt  14.04.2025

Ägypten

Gefährliches Paradies

Der Sinai ist einer der wenigen Urlaubsorte im Ausland, den Israelis auf dem Landweg erreichen können. Gern auch zu Pessach. Aber zu welchem Preis?

von Matthis Kattnig  11.04.2025

Feiertag

Putzen, Plagen, Playmobil

Neben Mazza und Haggada bietet Pessach Raum für ganz neue, individuelle Rituale. Wir haben uns in sieben Familien in Europa und Israel umgehört

von Nicole Dreyfus  11.04.2025

Israel-Boykott

Johnny Rotten nennt Hamas »einen Haufen von ›Judenvernichtern‹ «

Eine irische Zeitung hat versucht, den Ur-Punk Johnny Rotten vorzuführen, der sich kraftvoll gegen einen Boykott Israels wehrt. Das ging gründlich schief

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025

USA

Eine Hochschule und ihr LGBTQ-Klub

Die einen feiern den »Meilenstein für queere Juden«, die Yeshiva University rudert zurück. Nicht nur die orthodoxe Gemeinschaft ist verwirrt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025