Nigeria

Fußbälle statt Cocktails

Kinder in einem Flüchtlingslager in Nigeria, Februar 2017 Foto: dpa

Der neue israelische Botschafter in Nigeria, Guy Feldman, hat den geplanten Empfang zum 69. Unabhängigkeitstag seines Landes abgesagt.

Den Etat für die Veranstaltung wollte er laut einem Bericht der israelischen Online-Zeitung ynet »sinnvoller« einsetzen – und finanzierte stattdessen eine improvisierte Fußballliga für 225 Kinder in einem Flüchtlingslager in Adamawa in der Nähe der Grenze zu Kamerun.

Boko Haram Die Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren waren vor der islamistischen Terrormiliz Boko Haram geflohen. Die israelische Botschaft veranstaltete einen einwöchigen Fußballwettbewerb und finanzierte Sportkleidung, Bälle und Trainer. Außerdem übernimmt die Botschaft das Schulgeld der Kinder für ein ganzes Jahr.

Kindern Hoffnung zu geben, sei eine »zionistische Botschaft«, sagte Feldman laut ynet. Den Fußballklub nannte er »Israel cares – Kids’ Football League«. Er selbst konnte laut dem Bericht allerdings aus Sicherheitsgründen nicht an dem Sportwettbewerb teilnehmen.

In Nigeria sind etwa 770.000 Kinder auf der Flucht vor Boko Haram. Laut einem Bericht, den der UN-Sicherheitsrat präsentierte, hat die Islamistenmiliz in den vergangenen vier Jahren im Norden Nigerias mehr als 3900 Kinder getötet, mehr als 7300 verletzt und über 4000 Kinder entführt. ag

Mexiko

Präsidentschaftskandidatin von Bewaffneten aufgehalten

Steckt ein Drogenkartell hinter dem bedrohlichen Zwischenfall?

 22.04.2024

Meinung

Antisemitische Verschwörungen, Holocaust-Relativierung, Täter-Opfer-Umkehr: Der Fall Samir

Der Schweizer Regisseur möchte öffentlich über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

USA/Israel

Biden: Pessach-Fest ist besonders hart für Familien der Geiseln

Die abscheulichen Gräueltaten der Hamas dürften niemals vergessen werden, sagt der Präsident

 22.04.2024

Ukraine

Mazze trotz Krieg

Kyivs älteste Synagogen-Bäckerei produziert seit Jahrzehnten, und nun auch bei Raketenbeschuss

von Michael Gold  22.04.2024

Pessach

Der eigene Exodus

Wie erlangt der Mensch persönliche Freiheit? Wir haben sechs Jüdinnen und Juden gefragt

von Nicole Dreyfus  22.04.2024

London

Initiative gegen Antisemitismus: Polizeichef soll zurücktreten

Hintergrund ist ein Vorfall bei einer antiisraelischen Demonstration

 22.04.2024

Columbia University

Nach judenfeindlichen Demos: Rabbiner warnt eindringlich

Jüdische Studierende sind auf dem Campus nicht mehr sicher, sagt Elie Buechler

 22.04.2024

London

Polizeichef steht in der Kritik

Die »Initiative Campaign Against Antisemitism« fordert den Rücktritt von Sir Mark Rowley

 21.04.2024

Großbritannien

Der erste Jude in 1000 Jahren

Nick Rubins ist neuer Sheriff von Nottingham – und hat nur bedingt mit Robin Hood zu tun

von Sophie Albers Ben Chamo  20.04.2024