Italien

Flucht-Bibliothek jüdischer Kinder aus der NS-Zeit restauriert

Unter den Bänden sind Werke von Heinrich Heine, Stefan Zweig und Thomas Mann. (Symbolfoto) Foto: imago images / Jakob Hoff

Die Villa Emma bei Modena, Zufluchtsort jüdischer Kinder und Jugendlicher aus Deutschland und Österreich während der NS-Verfolgung, hat 96 Bücher aus ihrer damaligen Bibliothek restauriert zurückerhalten.

Das meldete die italienische Tageszeitung »Corriere di Bologna« (Dienstag). Die Bücher waren 2002 in einem Nachlass in Modena aufgetaucht und wurden durch eine private Initiative wiederhergestellt. Unter den vorwiegend deutschsprachigen Bänden von Schul- und Unterhaltungsliteratur sind Werke von Heinrich Heine, Stefan Zweig und Thomas Mann, aber auch Edgar Wallace und Joe Lederer.

In der Villa außerhalb des norditalienischen Ortes Nonantola waren ab dem Sommer 1942 insgesamt 73 jüdische Minderjährige und junge Erwachsene aus Deutschland und Österreich sowie Bosnien und Kroatien für ein Jahr während ihrer fünfjährigen Flucht nach Palästina einquartiert.

Vor dem Einrücken deutscher Truppen versteckten der Arzt Giuseppe Moreali und der Priester Arrigo Beccari die Kinder und Jugendlichen in einem Priesterseminar und bei umliegenden Familien. Bis auf einen Jungen gelangten alle über die Schweiz und Barcelona im Mai 1945 nach Palästina. kna

USA

Düsterer »Nice Jewish Boy«

Seinen ersten Kinofilm sah Ari Aster im Alter von vier Jahren und ist fast daran gestorben. Als junger Hollywood-Regisseur mischt er nun das Horror-Genre auf

von Sarah Thalia Pines  14.07.2025

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Nachruf

Er bleibt eine Inspiration für uns alle

Der langjährige Zürcher Gemeinderabbiner Marcel Ebel ist verstorben. Eine Würdigung von seinem Nachfolger

von Rabbiner Noam Hertig  10.07.2025

Australien

Judenhass in Down Under

Mit unerwarteter Brutalität und Hemmungslosigkeit breitet sich der Antisemitismus im Land aus. Doch die jüdische Gemeinschaft gibt nicht auf

von Amie Liebowitz  10.07.2025

Großbritannien

BeTe’avon!

Das Jewish Museum London bittet britische Juden um Rezepte fürs Schabbatessen. Auf der Suche nach dem, was schmeckt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.07.2025

USA

Die US-Regierung, Trump und der Fall Jeffrey Epstein

Trump wollte die Akten zum Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen, seine Mitarbeiter verbreiteten Verschwörungstheorien. Nun wollen sie davon nichts mehr wissen - das macht einige Trump-Fans wütend

von Benno Schwinghammer  09.07.2025

Spanien

Mallorca hat einen neuen Rabbiner

Rund 1000 Juden leben auf der bei deutschen Touristen beliebten Baleareninsel

 09.07.2025

Österreich

»Geschichte wurde schon immer politisiert«

Die US-Historikerin Sarah Abrevaya Stein über Gier, Künstliche Intelligenz und den Baron-Wissenschaftspreis

von Stefan Schocher  09.07.2025