Nach der Flut

Exodus in Houston?

Houston am 1. September Foto: dpa

Die Straßen von Meyerland und dem angrenzenden Willow Meadows, beides vornehmlich jüdische Wohngegenden von Houston, sind seit mehr als einer Woche überflutet.

In der United Orthodox Synagogue stieg das Wasser vorübergehend auf drei Meter, das Bethaus ist inzwischen unbenutzbar. Die Tora der größten jüdischen Gemeinde von Houston musste an einen sicheren Ort gebracht werden, die Gebete finden vorübergehend woanders statt.

Katastrophe Tropensturm Harvey war eine Katastrophe für die gesamte Stadt und die Bevölkerung der texanischen Golfküste. Die jüdischen Gemeinden von Houston hat es jedoch besonders schwer getroffen. Rund 63.000 Mitglieder leben in der Stadt, beinahe drei Viertel von ihnen in Gebieten wie Meyerland und Willow Meadows, die von der Flut besonders schlimm betroffen sind.

Drei der fünf Synagogen von Houston stehen unter Wasser, ebenso das Jewish Community Center und die meisten jüdischen Schulen. Rund 12.000 jüdische Senioren haben ihr Zuhause verloren. »Es hätte für uns Juden hier in Houston kaum schlimmer kommen können«, sagt Tarjan Baranowski, der Sprecher der Jewish Federation.

Angesichts dessen, dass es sich um die dritte Flut innerhalb von zweieinhalb Jahren handelt, meinen viele Menschen, ihre Grenze erreicht zu haben. »Es erdrückt uns. Es überfordert uns im Moment, über den Wiederaufbau auch nur nachzudenken.« Für viele wird es immer verlockender, die Verluste hinzunehmen und einfach woanders neu anzufangen.

Mehr dazu in unserer Printausgabe am Donnerstag

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror

Polizei: 9 Tote bei Angriff in Sydney

Was bislang bekannt ist - und was nicht

 14.12.2025

Australien

16 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Australien

Judenfeindlicher Terroranschlag in Sydney: Zwei Personen in Polizeigewahrsam

Die Polizei ruft nach dem Angriff in Sydney dazu auf, das Gebiet des Angriffs weiter zu meiden. Der Einsatz dauere an

 14.12.2025