Brüssel

»Europa darf nie wieder in Extreme fallen«

Der Sitz der Europäischen Kommission in Brüssel Foto: Getty Images

Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags hat der Europäische Jüdische Kongress (EJC) bereits am Mittwoch zum Gedenken ins Europäische Parlament nach Brüssel geladen. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Antonio Tajani, dem Präsidenten des Europäischen Parlaments.

»Die Erinnerung aufrechtzuerhalten, ist wichtig, um Wunden zu heilen und Fehler der Vergangenheit zu vermeiden«, sagte Tajani in seiner Ansprache. Die Europäische Union habe aus ihrer Geschichte gelernt und stütze ihre Werte auf die individuelle Freiheit des Einzelnen.

Doch sei der Antisemitismus ein fortwährendes Problem. »Die Botschaft des Parlaments ist klar: Es gibt keinen Platz für Hass jeglicher Art in Europa. Zusammen versprechen wir, ihn in all seinen Formen abzulehnen und den Worten ›Nie wieder‹ Sinn und Leben zu geben.«

Taten EJC-Präsident Moshe Kantor rief die Teilnehmer zum Handeln auf: »Wir müssen uns auf den bevorstehenden Kampf gegen den Extremismus vorbereiten, der unseren Kontinent erneut infiziert.« Man müsse vereint zusammenarbeiten. »Europa darf nie wieder in Extreme fallen. Es muss ein Zentrum der Mäßigung, der Sicherheit und der Toleranz sein«, so Kantor.

An der Gedenkveranstaltung, die gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Antisemitismus des Europäischen Parlaments organisiert wurde, nahmen auch Schoa-Überlebende teil sowie die rumänische Ministerpräsidentin Viorica Dancila, deren Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Außerdem waren führende Vertreter der Europäischen Union, etliche Vorsitzende der jüdischen Gemeinden in Europa und zahlreiche Diplomaten ins Parlamentsgebäude gekommen.  ja

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Imanuels Interpreten (13)

Herb Alpert: Der Universalkünstler

Vom Trompeter zum Philantropen: Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Kalifornien erreichte in den 90 Jahren seines bisherigen Lebens viel

von Imanuel Marcus  10.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  10.09.2025 Aktualisiert

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025

Belgien

Aus der Straße des Antisemiten wird die Straße der Gerechten

In Brüssel gibt es jetzt eine Rue Andrée Geulen. Sie ist nach einer Frau benannt, die im 2. Weltkrieg mehr als 300 jüdische Kinder vor den deutschen Besatzern rettete. Doch bei der Einweihung herrschte nicht nur eitel Sonnenschein

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025

Vuelta

Spanischer Radprofi Romo stürzt wegen Protestaktion

Die »propalästinensischen« Proteste bei der Spanien-Rundfahrt nehmen kein Ende. Auf der 15. Etappe ist es zu Stürzen gekommen

 07.09.2025