Schoa

Estland gedenkt der Holocaust-Opfer von Klooga vor 80 Jahren

Präsident Alar Karis Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Estland hat am Donnerstag der vor 80 Jahren in Klooga ermordeten Juden gedacht. In der Außenstelle des Konzentrationslagers Vaivara an der Nordküste des Baltenstaats wurden am 19. September 1944 während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg mehr als 2000 Menschen umgebracht.

Angesichts der heranrückenden Roten Armee führten deutsche Nationalsozialisten gemeinsam mit einheimischen Kollaborateuren Massenerschießungen durch. Klooga war einer der ersten Orte in Europa, an denen die Schrecken des Holocaust im Herbst 1944 dokumentiert wurden.

Das Konzentrationslager und die Ermordung der Juden in Estland seien eine der schrecklichsten Spuren der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs, sagte Staatspräsident Alar Karis bei einer Gedenkveranstaltung im rund 40 Kilometer von der Hauptstadt Tallinn entfernten Klooga. Der Massenmord sei ein äußerst schmerzlicher Einschnitt in der Geschichte Estlands und des jüdischen Volkes.

Außenminister Margus Tsahkna betonte: »Wir müssen uns an die Gräueltaten erinnern, die in der Menschheitsgeschichte geschehen sind, und wir müssen ihre Wiederholung verhindern«. Dazu sei es unerlässlich, Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und religiöse Intoleranz durch internationale Zusammenarbeit konsequent zu bekämpfen.

Parallel zum Gedenken an den Massenmord eröffnete im Estnischen Geschichtsmuseum eine bis zum 17. November laufende Ausstellung. Präsentiert werden in der Schau »Zwischen Leben und Tod« die Geschichten verfolgter Juden während des Zweiten Weltkriegs aus 13 europäischen Ländern. dpa

Hollywood

»Stranger Things« trotzt Boykottaufrufen

Während Fans den Start der letzten Staffel des Netflix-Hits feiern, rufen Anti-Israel-Aktivisten zur Ächtung der Serie auf

von Sophie Albers Ben Chamo  10.12.2025

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025

Frankreich

Aus Judenhass Gift ins Essen gemischt?

In Nanterre läuft der Prozess gegen eine 42-jährige Algerierin. Sie wird beschuldigt, während ihrer Tätigkeit als Kindermädchen bei einer jüdischen Familie Lebensmittel und Kosmetika absichtlich mit Seife und Haushaltsreiniger vermischt zu haben

 09.12.2025

Social Media

Jüdischer Politiker im Iran warnt seine Gemeinde         

Der einzige jüdische Abgeordnete im Iran rät seiner Gemeinde, Social-Media-Kanälen mit Israel-Bezug zu entfolgen. Was hinter seiner Warnung steckt

 09.12.2025

Noëmi van Gelder wurde mit deutlicher Mehrheit zur neuen Präsidentin der ICZ gewählt.

Zürich

Israelitische Cultusgemeinde hat neue Präsidentin

Die größte jüdische Gemeinde der Schweiz hat gewählt: Mit Noëmi van Gelder will die Gemeinde ein klares Signal setzen

von Nicole Dreyfus  08.12.2025

Alan Shatter

»Dieses Vorgehen ist nun wirklich idiotisch«

Irlands ehemaliger Justizminister nimmt kein Blatt vor den Mund: Im Interview kritisiert Alan Shatter nicht nur den Boykott des Eurovision Song Contest durch sein Land. Er macht die irische Regierung auch für wachsenden Judenhass verantwortlich

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alexander Friedman  04.12.2025