Diplomatie

»Entsetzen« über Israels Beobachterstatus in Afrikanischer Union

In Afrika zeichnet sich nach der Aufnahme Israels als »Beobachter« in die Afrikanische Union (AU) massive Proteste und Widerstände ab. Südafrikas Regierung zeigte sich am Mittwoch »entsetzt« über den »ungerechtfertigten« Schritt.

Dieser komme in einem Jahr, in dem Palästinenser unter angeblichen »Bombardierungen und anhaltenden illegalen Besiedlungen« litten, hieß es vom Außenministerium in Pretoria: »In diesem Kontext ist die Entscheidung der AU-Kommission unbegreiflich.«

Zuletzt sorgten vor allem in Südafrika und für dessen jüdische Minderheit diplomatische Spannungen für Unmut.

Vorige Woche gewährte der Staatenbund mit Sitz in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba Israel einen »Beobachterstatus«. Israelische Vertreter sprachen von einem »Tag der Freude«. Allerdings bekundeten neben Südafrika auch andere afrikanische Länder, darunter Algerien, Protest, wie der südafrikanische Staatsfunk SABC berichtet. Die Beziehungen zwischen mehreren Ländern des Kontinents und Israel gelten seit Langem als angespannt.

Zuletzt sorgten vor allem in Südafrika und für dessen jüdische Minderheit diplomatische Spannungen für Unmut. Südafrikas Regierung pflegt eine historische Freundschaft zur Vertretung der Palästinensischen Autonomiegebiete. Seit Jahresbeginn kam es in den Städten des Schwellenstaats wiederholt zu Demonstrationen von Israel-Gegnern und -Befürwortern. Viele südafrikanische Juden warnen vor dem wachsendem Antisemitismus im Land, der häufig auch mit der Befürwortung der israelfeindlichen BDS-Bewegung einhergeht. kna/ja

Kommentar

Der »Tages-Anzeiger« und das Geraune von der jüdischen Lobby

Die Zeitung unterstellt, erst eine Intervention des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes habe zur Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese durch die Uni Bern geführt. Dabei war die Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Imanuels Interpreten (13)

Herb Alpert: Der Universalkünstler

Vom Trompeter zum Philantropen: Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Kalifornien erreichte in den 90 Jahren seines bisherigen Lebens viel

von Imanuel Marcus  10.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  10.09.2025 Aktualisiert

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025