Spanien

Ende der Neutralität

Die Föderation der Jüdischen Gemeinden in Spanien bekennt sich zur Einheit des Landes. Foto: dpa

In einem klaren Bekenntnis zur Einheit der Nation gibt die Föderation der Jüdischen Gemeinden in Spanien (FCJE) ihren bis dato verfolgten Neutralitätskurs in dem Konflikt zwischen der Zentralregierung in Madrid und den katalanischen Separatisten auf und nennt Letztere als Verantwortliche für die aktuelle politische Krise.

Wenige Stunden, nachdem die Regionalregierung in Barcelona sich für die Unabhängigkeit ausgesprochen hatte, veröffentlichte der FCJE folgende Erklärung: »Wir als spanische Juden bekennen uns zur Verfassung Spaniens, zur Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit, der Solidarität und Gleichheit aller Spanier sowie der Einheit Spaniens.«

Koexistenz Zudem hoffe man, dass die staatlichen Autoritäten »in Katalonien wieder eine Normalität herstellen« sowie die »Brüderlichkeit und friedliche Koexistenz als spanische Staatsbürger« überall gewährt bleibt.

In Spanien selbst leben schätzungsweise 45.000 Juden, davon rund ein Drittel in Katalonien. Dort war man in der Frage der Unabhängigkeit der Region zutiefst gespalten, weshalb die Gemeinde in Barcelona sich offiziell immer neutral gegeben hatte.

»Das ist eine politische Angelegenheit, die das Judentum nicht direkt berührt«, ließ ihr Vorsitzender Victor Sorenssen Anfang Oktober verlauten. »Deshalb nehmen wir als Gemeinde auch für keine Seite Partei.« Damit dürfte jetzt Schluss sein.

Großbritannien

Warten auf »Bridgerton«

Die Sehnsucht nach der vierten Staffel des Netflix-Hits ist groß. Aber wie war eigentlich das reale jüdische Leben in der Regency?

von Nicole Dreyfus  29.06.2025

Glastonbury Festival

Kritik an antiisraelischen Parolen

Neben der Musik sorgt Hetze gegen Israel für Aufsehen – mit Folgen für die BBC, die alles live übertragen hat

 29.06.2025

Glastonbury

Bob Vylan ruft »Death, death to the IDF« – BBC überträgt es

Beim größten Open Air Festival Großbritanniens rufen Musiker antiisraelische Parolen

 28.06.2025

Militär

Name des schwulen Bürgerrechtlers Harvey Milk von US-Kriegsschiff gestrichen

Das nach Milk benannte Versorgungsschiff heißt jetzt »USNS Oscar V. Peterson«

 28.06.2025

Meinung

Francesca Albaneses Horrorshow

Die UN-Berichterstatterin verharmlost den Hamas-Terror und setzt die Israelis mit den Nazis gleich. Mit ihren Ansichten tourt sie nun durch die Schweiz

von Nicole Dreyfus  30.06.2025 Aktualisiert

Aufarbeitung

Brasilien entschädigt Familie von jüdischem Diktaturopfer

Vladimir Herzog gehört zusammen mit dem ehemaligen Abgeordneten Rubens Paiva zu den bekanntesten Diktaturopfern

 27.06.2025

Buenos Aires

Anschlag auf Juden in Argentinien: Prozess nach mehr als 30 Jahren

Am 18. Juli 1994 waren beim Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA 85 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden

 27.06.2025

USA

Die Social-Media-Bändigerin

Die pro-israelische Influencerin Montana Tucker liefert Lehrstücke der modernen Kommunikation im Akkord. Zeit, sich die junge Frau, die mit Tanzvideos berühmt wurde, genauer anzusehen

von Sophie Albers Ben Chamo  26.06.2025

Balkan

Bosnien entschuldigt sich bei Rabbinerkonferenz

Über eine Tagung der Europäischen Rabbinerkonferenz in Sarajevo kam es zum judenfeindlichen Eklat. Mit der jetzt erfolgten Entschuldigung ist der Fall indes noch nicht bereinigt

 26.06.2025