Vancouver 2010

Ein bisschen mitgewonnen

Foto: imago

»Es war ihr erster Start bei den Olympischen Spielen«, sagt der stolze Ehemann. Anastasia Kuzmina, slowakische Biathletin, hat am Samstag den 7,5-Kilometer-Sprintwettbewerb gewonnen. Und Daniel Kuzmin, Ehemann, Trainer und nicht für die Spiele qualifizierter israelischer Langläufer, bekam sich vor Freude und Stolz nicht mehr ein. »Nach all der harten Arbeit ist das eine Riesenüberraschung«, erzählt er. »Als ich sah, dass es Gold wird, war ich so glücklich. Es gab einen enormen Druck auf Anastasia, aber sie hat das toll gemacht.

Anastasia Kuzmina stammt wie ihr Mann aus Russland, startet aber seit 2008 für die Slowakei. Das Paar lebt in der Stadt Banská Bystrica nahe der Niederen Tatra. Daniel Kuzmin betreut seine Frau als Ski- und Konditionstrainer, «es gibt aber noch einen weiteren Schießtrainer», sagt er. Ihr Goldlauf, bei dem sie sich gegen die Deutsche Magdalena Neuner durchsetzte, bedeutete das erste Winterolympiagold in der Geschichte der Slowakei.

ein team Weil sie am nächsten Tag starten musste, war das Ehepaar Kuzmin am Freitagabend nicht zum Empfang gegangen, den die Jüdische Gemeinde Groß-Vancouver den jüdischen Athleten bereitete. Die Stars im Gemeindezentrum waren die israelischen Athleten: das Eistanzpaar Alexandra und Roman Zaretsky und der alpine Skifahrer Mikhail Renzhin. «Es ist sehr nett, diese Menschen zu sehen, wie sie uns unterstützen», sagte Renzin, der zum zweiten Mal an Olympischen Winterspielen teilnimmt. Und Galit Chait, die Trainerin der Zaretskys, die vor vier Jahren Platz sechs im Eistanz erreichte, bedankte sich: «Es bedeutet uns wirklich sehr viel, dass diese Menschen hier sind, um unser Team zu unterstützen.»

500 Gäste waren gekommen. «Wir fanden eine zionistische, herzliche, nette Gemeinde, für die Israel ein zweites Zuhause darstellt», sagte Amir Gissin, der israelische Generalkonsul. Und Danielle Gavon aus Vancouver ergänzte: «Die jüdische Gemeinschaft ist so begeistert, dass Israel bei den Olympischen Spielen vertreten ist. Wenn man denen keine Chance gebe, ihre Begeisterung auszudrücken, wäre das schrecklich.»

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  18.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  18.11.2025

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  18.11.2025

Mexiko

Antisemitisches Graffiti gegen Claudia Sheinbaum sorgt für Empörung

Die Worte »puta judía« wurden auf Gebäude des Obersten Gerichtshofs geschmiert. Die jüdische Gemeinschaft des lateinamerikanischen Landes verurteilt den sich immer wieder äußernden Judenhass

 17.11.2025

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025

"Stiller & Meara"

Abschied von den Eltern

Leinwandstar Ben Stiller hat eine erstaunlich persönliche Doku über seine berühmte Familie gedreht

von Patrick Heidmann  16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025