Super Bowl

Edelman zum wertvollsten Spieler gekürt

Julian Edelman im Januar 2019 Foto: Reuters

American-Football-Profi Julian Edelman vom Super-Bowl-Champion New England Patriots ist als wertvollster Spieler des NFL-Finals ausgezeichnet worden. Der 32-jährige Wide Receiver erhielt die MVP-Auszeichnung nach dem Sieg über die Los Angeles Rams am Sonntag in Atlanta.

Edelman fing insgesamt zehn Pässe von Star-Quarterback Tom Brady für einen Raumgewinn von 141 Yards. »Er verdient es«, sagte Brady voller Freude für seinen Teamkollegen. Über seine komplette Karriere hat Edelman 115 Würfe in den Playoffs gefangen und liegt damit in der NFL-Bestenliste auf Platz zwei. Ruhmeshallenmitglied Jerry Rice führt diese Statistik mit 151 an.

ISRAEL Das leicht favorisierte Team der Patriots setzte sich im spannenden, aber selten spektakulären Finale mit 13:3 (3:0) gegen die Los Angeles Rams durch. Die Patriots zogen nach Titelgewinnen mit dem bisherigen Super-Bowl-Rekordsieger Pittsburgh Steelers gleich.

Edelman engagiert sich offensiv für Israel und für Amerikas Juden.

Der gebürtige Kalifornier Edelman engagiert sich offensiv für Israel und für Amerikas Juden. Nach der Terrorattacke auf die Synagoge in Pittsburgh im vergangenen Jahr trug Edelman beim Gastspiel der Patriots bei den Pittsburgh Steelers ein Paar eigens angefertigte Schuhe mit einem Davidstern und der Parole »Stronger than Hate« sowie dem Logo der »Tree of Life«-Synagoge, in der bei dem Anschlag elf Menschen getötet worden waren. Zudem trug er nach dem Angriff häufig eine Baseballmütze mit Davidstern.

Das Engagement neben dem Spielfeld ist für Edelman, der auch ein Kinderbuch schrieb und bereits seine Autobiografie vorgelegt hat, ähnlich wichtig wie die Performance auf dem Spielfeld. Er und Patriots-Star Tom Brady hatten einen großen Anteil daran, dass ihr Team nun ihren sechsten Championship-Ring holten.

Jetzt muss Edelman sein Versprechen einlösen und den Vollbart abrasieren.

VOLLBART An einen Erfolg der Rams mochte vor der Begegnung am Sonntag ohnehin keiner so richtig glauben. Zumal Edelman bei der Opening Night der Super-Bowl-Woche noch ein Versprechen gegeben hatte, das viele Fans elektrisiert hatte: Holen die Patriots den Titel, wird Edelman seinen Vollbart abrasieren – womöglich würde auch das im Fernsehen zum Quotenhit.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

In einem von starken Defensivreihen geprägten Spiel blieben beide Teams am Sonntag die ersten drei Viertel ohne Touchdowns, ein Novum für den Super Bowl. Altmeister Brady konnte zwar bei seiner neunten Final-Teilnahme keinen Wurf in die Endzone anbringen, entschied das Duell mit dem 17 Jahre jüngeren Rams-Quarterback Jared Goff aber dennoch für sich.

Youngster Goff war phasenweise sichtlich überfordert. Die Rams verpassten damit ihren zweiten Super-Bowl-Sieg nach 2000, als sie vor der Rückkehr nach Los Angeles noch in St. Louis beheimatet waren.

Die offizielle Siegerfeier ist für Dienstag in Boston geplant.

FEIER Tausende Fans der New England Patriots feierten nach dem Spiel in Boston den sechsten Sieg ihrer Football-Mannschaft beim Super Bowl. Rund 6000 Menschen versammelten sich nach dem NFL-Endspiel im Boston Common, einem öffentlichen Park in der Ostküstenstadt.

Die offizielle Siegerfeier der New England Patriots ist für Dienstag in Boston geplant. Die Parade soll um 11 Uhr (Ortszeit, 17 Uhr MEZ) durch die Innenstadt führen und am Rathaus enden.  ja/dpa

Belgien

Gent bleibt hart: Lahav Shani bei Festival weiter unerwünscht

Nach massiver Kritik befasste sich der Verwaltungsrat des Musikfestivals am Montagabend erneut mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker. Es blieb bei der Ausladung

von Michael Thaidigsmann  16.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Kommentar

Das Geraune von der jüdischen Lobby

Der Zürcher »Tages-Anzeiger« befasst sich kritisch mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund, der die Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese an der Uni Bern gefordert hatte. Dabei war diese Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025