Tennis

Diego Schwartzman scheitert im Achtelfinale

Diego Schwartzman und Rafal Nadal nach ihrem Match Foto: imago

Rafael Nadal gibt sich bei den US Open weiter keine Blöße und steuert nach dem Aus für die Mitfavoriten Novak Djokovic und Roger Federer seinem vierten Titel in New York entgegen. Der 32 Jahre alte Spanier gewann am Mittwochabend (Ortszeit) gegen den Alexander-Zverev-Bezwinger Diego Schwartzman aus Argentinien mit 6:4, 7:5, 6:2 und steht beim letzten Grand Slam der Tennis-Saison damit zum achten Mal in seiner Karriere im Halbfinale.

Dort trifft Nadal am Freitag auf den Italiener Matteo Berrettini, der nach einem hart umkämpften 3:6, 6:3, 6:2, 3:6, 7:6 (7:5) gegen den Franzosen Gael Monfils zum ersten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier im Halbfinale dabei ist. Das zweite Semifinale bestreiten der Russe Daniil Medwedew und Grigor Dimitrow aus Bulgarien.

»Hier wieder im Halbfinale zu stehen, bedeutet alles für mich«, sagte Nadal. »Es war nicht einfach, Diego ist ein großer Kämpfer. Ich bin froh, dass ich ein paar brenzlige Situationen überstanden habe.«

Rafael Nadal war in New York nicht zu stoppen.

Nadal startete gegen den jüdisch-argentinischen Tennisprofi Schwartzman furios und lag schnell mit 4:0 vorne. Doch dann hatte der Argentinier, der im Achtelfinale Zverev in vier Sätzen bezwungen hatte, seine Nervosität abgelegt und lieferte dem Weltranglisten-Zweiten lange einen packenden Fight. Schwartzman schaffte den Ausgleich zum 4:4 und hatte dann bei Nadals Aufschlag sogar zwei weitere Breakbälle. Doch Nadal befreite sich aus der kritischen Situation und holte sich wenig später den ersten Satz.

Auch im zweiten Durchgang gab Nadal eine 5:1-Führung wieder her, Schwartzman kämpfte sich unter dem Jubel der Zuschauer zum 5:5 zurück. Doch dann unterliefen dem Argentinier einige leichte Fehler, die Nadal prompt zum zweiten Satzgewinn nutzte. Damit war der Weg für den Mallorquiner frei.

Als einziger der großen Drei ist Nadal bei den US Open noch im Rennen – und hat bislang erst einen Satz abgegeben.

Berrettini hatte zuvor im bislang wichtigsten Spiel seiner Karriere eine bärenstarke kämpferische Leistung gezeigt. Fast vier Stunden lang bekämpften sich der Italiener und der Franzose Monfils. Berrettini hatte mehrmals die Gelegenheit, die Partie früher zu entscheiden. Im fünften Durchgang lag er bereits mit 5:2 vorne, vergab beim Stand von 5:3 den ersten Matchball. Doch Monfils steckte nie auf und rettete sich in den Tiebreak.

Dort half aber auch alle Unterstützung seiner Freundin - der Damen-Halbfinalistin Jelina Switolina - auf der Tribüne nichts mehr. Berrettini nutzte Matchball Nummer fünf und zog als erster Italiener seit 42 Jahren ins Halbfinale der US Open ein. »Ich kann es noch gar nicht glauben, weiß gar nicht, was ich sagen soll«, sagte der 23-Jährige nach der Partie. »Ich bin einfach nur stolz auf mich. Aber das Turnier ist noch nicht vorbei.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Stockholm

Wirtschaftsnobelpreis geht auch an jüdischen Ökonom

Joel Mokyr, Philippe Aghion und Peter Howitt werden für ihre Forschung zu nachhaltigem Wachstum geehrt

 13.10.2025

Kommentar

Kein Wunder in Bern

Bei gewaltbereiten Demonstrationen in der Schweizer Bundeshauptstadt hat sich ein Teil der Palästina-Solidarität einmal mehr selbst entlarvt: Es ging nie darum, das Leid im Gazastreifen zu beenden oder einen angeblichen Genozid zu stoppen

 12.10.2025

Malibu

Kiss-Sänger Gene Simmons bei Unfall verletzt

Der 76-Jährige soll hinter dem Steuer das Bewusstsein verloren haben

 10.10.2025

Meinung

Außen hui, innen pfui: Trumps Umgang mit den Juden

Während sich der US-Präsident um die Juden in Israel verdient macht, leidet die jüdische Gemeinschaft im eigenen Land unter seiner autoritären Innenpolitik. Das sollte bei aller Euphorie über den Gaza-Deal nicht vergessen werden

von Joshua Schultheis  09.10.2025

Literatur

Nobelpreis für Literatur geht an László Krasznahorkai

Die Literaturwelt blickt erneut gebannt nach Stockholm. Dort entscheidet man sich diesmal für einen großen Schriftsteller aus Ungarn - und bleibt einem Muster der vergangenen Jahre treu

von Steffen Trumpf  09.10.2025

Italien

»Mein Sohn will nicht mehr Levy heißen«

Wie ist es in diesen Tagen, Jude in einer europäischen Metropole zu sein? Ein Besuch bei Künstler Gabriele Levy im jüdischen Viertel von Rom

von Nina Schmedding  06.10.2025

Großbritannien

Empörung über Israels Einladung an Rechtsextremisten

Jüdische Verbände und Kommentatoren in Großbritannien sind entsetzt, dass Diasporaminister Chikli und Knesset-Sprecher Ohana ausgerechnet nach dem Anschlag von Manchester einen rechten Agitatoren hofieren

von Michael Thaidigsmann  06.10.2025

Türkei

»Zionist«: Robbie-Williams-Konzert in Istanbul am 7. Oktober abgesagt

Die Stadt verweist auf Sicherheitsbedenken – zuvor gab es online massive Proteste wegen jüdischer Familienbezüge des Musikers

 05.10.2025

7. Oktober

Ein Riss in der Schale

Wie Simchat Tora 2023 das Leben von Jüdinnen und Juden verändert hat

von Nicole Dreyfus  05.10.2025