In Russland sind in den vergangenen 20 Jahren Dutzende Synagogen eröffnet worden. Nach Angaben des Verbandes der jüdischen Gemeinden Russlands (FEOR) vom Mittwoch gaben Staat und Kommunen den jüdischen Gemeinden 23 Synagogen zurück; 46 Gotteshäuser seien neu errichtet oder wiederaufgebaut worden.
»Ursprünglich standen 69 Synagogen und Gemeindezentren unter der Schirmherrschaft des FEOR, heute sind es 164«, sagte Verbandspräsident Rabbiner Alexander Boroda.
NEUBAU Zuletzt wurden demnach unter anderem Synagogen in der nordrussischen Hafenstadt Archangelsk und in Kaliningrad (Königsberg) eröffnet. In Kaliningrad wurde die neue Synagoge im November 2018 an der Stelle eröffnet, wo einst die historische Große Königsberger Synagoge stand. Diese war im Zuge der Novemberpogrome 1938 zerstört worden. Seitdem gab es im gesamten heutigen Kaliningrader Gebiet kein einziges jüdisches Gebetshaus mehr.
Das neue Gebäude wurde architektonisch dem historischen nachempfunden. Im Verband jüdischer Gemeinden Russlands ist man zuversichtlich, dass sich die neue Synagoge als eines der wichtigsten geistlichen und kulturellen Zentren der Region etablieren wird.
Alexander Boroda dankte Staatspräsident Wladimir Putin, der Regierung und den Kommunalverwaltungen für ihre Unterstützung bei Rückgabe und Bau jüdischer Gotteshäuser. Der Verband der jüdischen Gemeinden Russlands wurde 1999 gegründet. kna/ja