Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Mittwoch im Rahmen seines Lettland-Besuchs die Žanis-Lipke-Gedenkstätte in Riga besichtigt. Das Museum ist dem Letten Žanis Lipke und seiner Frau Johanna gewidmet.
Lipke war ein Hafenarbeiter, der während der Schoa mehr als 50 Juden aus dem Rigaer Ghetto rettete, sie versteckte und damit vor der Ermordung bewahrte. Die beiden Söhne von Žanis und Johanna Lipke sowie rund 25 nichtjüdische Letten unterstützten sie dabei.
hilfspolizisten Tausende Juden, die nicht gerettet wurden, trieben lettische Hilfspolizisten Ende 1941 in den Wald von Rumbula am südlichen Rand von Riga. Angehörige der SS erschossen sie dort: an nur zwei Tagen mehr als 26.000 lettische und 1053 Berliner Juden, die zuvor nach Riga deportiert worden waren.
Žanis Lipke wurde 1977 in Israel als »Gerechter unter den Völkern« anerkannt. Als er 1987 starb, organisierte die jüdische Gemeinde Riga sein Begräbnis und ließ drei Jahre später auf dem neuen jüdischen Friedhof ein Denkmal in Erinnerung an ihn und seine Frau errichten.
2013 wurde in der Nähe des früheren Wohnhauses der Lipkes eine Gedenkstätte eröffnet. ja