Brasilien

Brandanschlag auf Synagoge

Es war bereits der dritte Anschlag auf die Synagoge in jüngerer Zeit. Foto: Thinkstock

Auf die Synagoge in der südbrasilianischen Stadt Pelotas ist ein Brandanschlag verübt worden. Die Holztüren, Fenster und Elektrik des Gebäudes wurden dabei laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA) beschädigt. Die Täter schmierten zudem Parolen an die Wand, mit denen die jüdische Gemeinschaft bedroht wurde: sie solle »auf eine internationale Intifada« warten.

Vertreter der jüdischen Gemeinde sagten, der Anschlag vom vergangenen Donnerstag sei ein Angriff auf Demokratie und Religionsfreiheit. Sie riefen die Behörden des Landes auf, aktiv zu werden. Die Täter, die ihrer religiösen Intoleranz gewalttätig Ausdruck gegeben hätten, müssten bestraft werden, wurde Fernando Lottenberg, Präsident der brasilianischen Dachorganisation der jüdischen Gemeinden, zitiert.

Parolen Es war bereits der dritte Anschlag auf die Synagoge in jüngerer Zeit. In der Vergangenheit waren zusätzlich zu propalästinensischen Parolen auch Forderungen nach der Entlassung des linksgerichteten Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva auf die Wände geschrieben worden. Lula, der im vergangenen Monat wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen wurde, gilt als starker Unterstützer der arabischen Welt und als Kritiker Israels.

In Pelotas leben nach Angaben von JTA etwa 70 jüdische Familien. Die Stadt in Brasiliens südlichstem Staat Rio Grande do Sul hat etwa 350.000 Einwohner. ag

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alexander Friedman  04.12.2025

Europa

»Yid Army« im Stadion

Ein neues Buch erklärt, warum Fußballvereine wie Tottenham Hotspur, Austria Wien und Ajax Amsterdam zu »Judenklubs« wurden

von Monty Ott  04.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025

Jüdisches Leben im Libanon

Noch immer hat Beirut eine Synagoge, aber die Gläubigen nehmen ab

Einst war Libanon ihr Zufluchtsort, dann kam der Bürgerkrieg, und viele gingen. Doch nach wie vor gehören Juden zu den 18 anerkannten Religionsgruppen im Libanon - auch wenn nur noch wenige im Land leben

von Andrea Krogmann  02.12.2025