UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat am Samstag die Park-East-Synagoge in Manhattan besucht. Aus Anlass des Internationalen Gedenktags für die Opfer des Holocaust hielt er dort eine Ansprache.
Wie amerikanische Medien berichteten, wurde Ki-moon in der Synagoge mit Buhrufen begrüßt – und auch während seiner Ansprache gab es mehrere Zwischenrufe. Gemeindemitglieder warfen dem Chef der Vereinten Nationen vor, den Terror zu rechtfertigen. Ban Ki-moons Kommentar, die palästinensischen Attacken, die in Israel inzwischen fast zum Alltag gehören, seien Ausdruck des »Frusts«, hat viele Juden erzürnt.
kritik Vor zwei Wochen hatte Ban gesagt, es läge »in der Natur des Menschen, auf die Besatzung zu reagieren, die oft als mächtiger Brutkasten des Hasses und des Extremismus dient«. In Israel hagelte es daraufhin massive Kritik. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warf dem UN-Chef vor, er schüre den Terror. Die Vereinten Nationen haben »ihre Neutralität und ihre moralische Macht verloren, und diese Statements des Generalsekretärs tun nichts, um die Situation zu verbessern«, sagte er.
In seiner Ansprache am Freitagabend in der Synagoge erwähnte Ban Israel mit keinem Wort. Er sagte: »Der Holocaust war ein riesiges Verbrechen. Sechs Millionen Juden wurden systematisch ermordet. Darüber hinaus wurden Millionen anderer getötet – Kriegsgefangene, Dissidenten, Roma und Sinti, Homosexuelle, Behinderte.« ja