Europäischer Kulturerbepreis

Auschwitz-Ausstellung ausgezeichnet

Todeslager Auschwitz Foto: Passage Verlag

Europäischer Kulturerbepreis

Auschwitz-Ausstellung ausgezeichnet

Der Europa-Nostra-Preis gilt als wichtigste Anerkennung auf dem Gebiet des kulturellen Erbes in Europa

 07.05.2020 17:57 Uhr

Die Ausstellung »Auschwitz: Nicht lange vorbei. Nicht weit weg« erhält einen der diesjährigen European Union Prizes for Cultural Heritage / Europa-Nostra-Preis.

Die Schau bewahre auf der Grundlage gründlicher historischer Forschung die Erinnerung an eines der schlimmsten Kapitel der Menschheitsgeschichte, begründete die Jury laut einer am Donnerstag von der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau veröffentlichten Mitteilung ihre Entscheidung. Die Gedenkstätte hat die Ausstellung gemeinsam mit dem spanischen Unternehmen Musealia gestaltet.

STATIONEN Eröffnet wurde die Schau 2017 in Madrid und dort laut der Mitteilung von rund 600.000 Menschen besucht; derzeit ist sie in New York zu sehen. Geplant sind auch Stationen in London und Berlin. Gezeigt werden unter anderem 700 Artefakte und Gegenstände aus dem Besitz von Häftlingen und SS-Leuten, etwa Kleidung und Gebrauchsgegenstände der Ermordeten, der Schreibtisch von Lagerkommandant Rudolf Höß oder ein Güterwaggon, mit dem Opfer transportiert wurden.

Der Europa-Nostra-Preis, der seit 2000 mit dem European Union Prize for Cultural Heritage kombiniert ist, zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen auf dem Gebiet des kulturellen Erbes in Europa. Neben der Ausstellung zu Auschwitz wurden in diesem Jahr noch 20 andere Kulturprojekte aus 15 europäischen Staaten ausgezeichnet. Darunter sind Kulturlandschaften, Restaurierungen sowie Forschungsprojekte.

GRAND PRIX Unter ihnen sucht eine Jury nun vier Preisträger für den sogenannten »Grand Prix«. Diese erhalten 10.000 Euro Preisgeld. Zudem wird ein Publikumspreis vergeben, über den Bürger im Netz abstimmen können. Die Gewinner des »Grand Prix« sowie des Publikumspreises werden im Herbst mitgeteilt.

EU-Kulturkommissarin Mariya Gabriel sagte: »In einem Moment, in dem Millionen Europäer physisch getrennt bleiben, bringt unser Kulturerbe die Menschen weiterhin zusammen.« Die diesjährigen Preisträger seien »inspirierende und kraftvolle« Beispiele, zu einem geeinteren und widerstandsfähigeren Europa beizutragen. kna

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Imanuels Interpreten (13)

Herb Alpert: Der Universalkünstler

Vom Trompeter zum Philantropen: Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Kalifornien erreichte in den 90 Jahren seines bisherigen Lebens viel

von Imanuel Marcus  10.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  10.09.2025 Aktualisiert

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025

Belgien

Aus der Straße des Antisemiten wird die Straße der Gerechten

In Brüssel gibt es jetzt eine Rue Andrée Geulen. Sie ist nach einer Frau benannt, die im 2. Weltkrieg mehr als 300 jüdische Kinder vor den deutschen Besatzern rettete. Doch bei der Einweihung herrschte nicht nur eitel Sonnenschein

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025

Vuelta

Spanischer Radprofi Romo stürzt wegen Protestaktion

Die »propalästinensischen« Proteste bei der Spanien-Rundfahrt nehmen kein Ende. Auf der 15. Etappe ist es zu Stürzen gekommen

 07.09.2025