Frankreich nimmt in diesem Jahr nicht an der umstrittenen Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen (UN) teil. Staatschef Emmanuel Macron habe sich wegen vergangener antisemitischer Äußerungen im Rahmen des Formats dazu entschieden, hieß es am Freitag aus Élyséekreisen.
Auch Deutschland, die USA, Großbritannien und weitere Länder hatten angekündigt, auf eine Teilnahme an dem Treffen zu verzichten.
israel Die sogenannte Durban-IV-Konferenz soll am 22. September stattfinden. Bei der ersten Anti-Rassismus-Konferenz 2001 in Durban (Südafrika) hatten Palästinenser und Syrer Israel vehement als vermeintlich rassistischen Staat angegriffen, der die Menschenrechte der Palästinenser verletze.
Ihre Sache wurde von einer gleichzeitigen Konferenz von Nicht-Regierungsorganisationen unterstützt, die Tausende Sympathisanten mobilisierten. Die Delegationen Israels und der USA verließen Durban unter Protest.
Bereits die Folgetreffen 2009 in Genf und 2011 in New York boykottierten einzelne Länder. Frankreich nahm auch 2011 nicht an der Konferenz teil. Man werde den Verlauf der diesjährigen Konferenz aber beobachten und weiterhin gegen alle Kräfte des Rassismus kämpfen, hieß es. dpa