Auschwitz-Birkenau

Antisemitische Schmierereien an Gedenkstätte

Schriftzug »Arbeit macht frei« am Eingang zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau Foto: dpa

Mehrere historische Gebäude der NS-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sind mit antisemitischen Parolen beschmiert worden. Die Gedenkstätte machte den Vorfall am Dienstag über Twitter publik. Es handele sich um einen »abscheulichen Angriff auf das Symbol einer der größten Tragödien der Menschheitsgeschichte und einen extrem schmerzhaften Schlag gegen das Gedenken an all die Opfer«, die im größten deutschen Vernichtungslager im Zweiten Weltkrieg starben.

Neun hölzerne Baracken seien mit Parolen auf Englisch und Deutsch besprüht worden, hieß es. Einige davon nähmen Bezug auf Bibelpassagen, die häufig von Antisemiten zitiert würden, andere leugneten den Holocaust, also die systematische Ermordung von Millionen Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten.

polizei Die Polizei sei eingeschaltet worden, Aufnahmen von Überwachungskameras würden ausgewertet und die Schmierereien vor der Entfernung graphologisch untersucht, teilte die Gedenkstätte weiter mit.

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Der Leiter der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, Dani Dajan, verurteilte die Tat am Mittwoch als »vorsätzlichen Vandalismus«. Es handele sich um einen Angriff »nicht nur auf das Gedenken an die Opfer, sondern auch auf die Überlebenden und jede Person mit einem Gewissen«. Es müsse mehr unternommen werden, um die Öffentlichkeit für das Thema Holocaust zu sensibilisieren und die junge Generation über die Gefahren von Antisemitismus und Holocaust-Leugnung aufzuklären.

Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein in Auschwitz-Birkenau – etwa 70 Kilometer von Krakau entfernt – brachten die Nazis mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden. In ganz Europa ermordeten sie während der Schoa etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden. dpa

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

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