Die Türen der Synagoge der Shaar-Hashomayim-Gemeinde im kanadischen Westmount, einem Vorort von Montreal, wurden am Mittwoch, wie erst jetzt bekannt wurde, mit großen Hakenkreuzen bemalt. Die Polizei verhaftete am Tatort Medienberichten zufolge einen 28-jährigen Mann, der unter psychischen Problemen leidet. Während des Angriffs auf die Synagoge trug er offenbar einen Benzinkanister.
Das Gotteshaus – die älteste aschkenasische Synagoge in Kanada und eine der größten – ist momentan wegen der Corona-Pandemie geschlossen.
Jüdische Organisationen verurteilten den Vorfall. Der Geschäftsführer von B’nai B’rith Canada, Michael Mostyn, nannte ihn »eine erschütternde Erinnerung an die Notwendigkeit zur Wachsamkeit beim Schutz unserer jüdischen Gemeinschaftseinrichtungen«.
Der Rabbiner der Kongregation Shaar Hashomayim, Adam Scheier, sagte örtlichen Medien, dass er mit antisemitischen Vorfällen gerechnet habe. »Man ist nicht überrascht, wenn ein weiterer antisemitischer Angriff gegen eine der geliebten Institutionen in unserer Gemeinde geschieht«, sagte er.
Im Mai hatten antisemitische Angreifer eine andere Synagoge in Montreal geplündert und Torarollen zerstört. mth